Erfolgsstory mit Makeln
“Wir haben einen neuen Zuschauerrekord geschafft und damit eine tolle Basis für die Zukunft gelegt”, freute sich Palme, der allerdings das Fehlen zahlreicher Stars bei den Wiener Großklubs Austria und Rapid kritisierte. “Die Vereine müssen selbst wissen, ob sie das Publikum verärgern oder zufrieden stellen wollen.”
Dennoch überwogen in Palmes Resümee die positiven Aspekte. Mit 106 Toren fielen um sieben Treffer mehr als im Vorjahr, zudem strömten in den vier Turniertagen knapp 31.000 Zuschauer (2002: 27.315) auf den Wiener Vogelweidplatz, was einen Tagesschnitt von rund 7.700 Fans bedeutet. Besonders angetan war der Organisator von der Stimmung in der Stadthalle. “Ich habe schon Matches in Barcelona, Manchester oder Dortmund gesehen, aber die Atmosphäre hier ist mindestens gleichwertig. Der Hallen-Fußball lebt, wenn man ihn richtig einordnet.”
Unverständnis brachte Palme der Aufstellungspolitik von Rapid und Austria entgegen, die viele Stammspieler nicht einsetzten. “Ein normaler Arbeitgeber kann doch zu seinen Angestellten auch nicht einfach freistellen, ob sie zur Arbeit kommen oder nicht. Und das Argument der Verletzungsgefahr trifft nicht zu, wie man bei den letzten Turnieren gesehen hat”, bemängelte Palme, der vor allem von Rapid enttäuscht war.
Gewonnen hat das Turnier Austria Wien. Der Titel des Hallen-Königs ging mit Amir Bradaric an einen Spieler des unterlegenen Finalisten Wiener Sportklub, dem nach acht Jahren Pause ein beeindruckendes Comeback in der Halle gelang. Thomas Wagner vom SV Mattersburg sicherte sich mit neun Treffern überlegen die Krone des Torschützenkönigs.