Erfolgsgeschichte Bücherei Spielothek

Anno 1967 richtete die Pfarrei Höchst im alten Pfarrhaus eine „Volksbücherei“ ein. Daran erinnert sich auch Sigrid-Maria Blum-Bohner: „Als 17-Jährige habe ich damals in dieser Bücherei mitgearbeitet!“
1975 neue Bücherei
Im Jahr 1975 wurde das Büchereigebäude bei der Hauptschule errichtet. Der Anfangsbestand betrug 3.000 Bücher, viele davon noch aus der Pfarrbücherei. Thomas und Reinhilde Kolb leiteten die Einrichtung. Als dann Sigrid-Maria Blum-Bohner 1993 die Leitung der Bücherei übernahm, konnten bereits 8.000 Bücher entlehnt werden, zudem gab es inzwischen schon 15 Zeitschriften-Abos.
Bildungseinrichtung
„Die Bibliothekare von früher sahen ihre Aufgabe in erster Linie darin, das ,gute Buch‘ zu vermitteln. In den Büchereien fanden sich literarisch anspruchsvolle Werke“, weiß Sigrid-Maria Blum-Bohner. Was als „Schund“ angesehen wurde – wie damals noch die Comics – gab es nicht im Angebot.
Dies wurde bald als Mangel empfunden. Die neue Leiterin sorgte dafür, dass die Kunden der Bücherei auch aktuelle Bestseller fanden. Ebenso wurde vom Zettelkasten auf EDV umgestellt.
Gegen die Leseunlust
Zur Mitte der 90er Jahre ließ das Interesse am Lesen deutlich nach. Pessimisten befürchteten ein Ende der Büchereien. Auch in Höchst wurde auf diese Entwicklung reagiert und 1996 die Bücherei Spielothek eingerichtet. Um die Einrichtung machten sich besonders Heidi Hietz und Brunhilde Dressel verdient. Die Nachfrage nach Spielen ist seither anhaltend groß. Ebenso sind seit dieser Zeit neue Medien im Angebot. Comics, Tonkassetten, CDs, Videos, DVDs oder CD-Roms führten rasch zu einer deutlichen Steigerung der Entlehnzahlen.
Und seit die Bücherei Spielothek im Jahr 2002 mit Internet und E-Mail ausgestattet wurde, stieg die Nachfrage weiter. Seit 2005 erleichtert die Internet-Bibliothek das Ausleihen und die Reservierung gewünschter Bücher oder Medien.
2005 betrug das Angebot in Höchst bereits ca. 14.000 Medien, es wurden rund 45.000 Ausleihungen pro Jahr registriert. Natürlich trug dazu immer auch die Zusatzfunktion als Schulbücherei für die Hauptschule Höchst bei (seit 1975). Auch der Spielenachmittag jeden Donnerstag erfreut sich großer Beliebtheit.
Ausgebildete Mitarbeiterinnen
Zusammenarbeit mit den Kindergärten und Schulen und die Leseförderung sind wichtige Anliegen des Bücherei-Teams mit Margarete Veit-Ritter.
Dazu trägt gewiss die gute Ausbildung bei: Vier der sechs in Teilzeit beschäftigten Mitarbeiterinnen sind geprüfte Bibliothekarinnen, die beiden anderen absolvieren derzeit die entsprechenden Kurse. Zusätzlich sind sechs Frauen ehrenamtlich tätig und zwei Schulbibliothekarinnen unterstützen die Arbeit.
„Nach wie vor haben wir ständig Bestseller vorrätig, auch Kundenwünsche werden nach Möglichkeit erfüllt.“ Das betont Margarete Veit-Ritter. Romane und Ratgeber stoßen auf viel Interesse, natürlich auch die umfassende Auswahl an Kinderbüchern. Das Leseprogramm „Antolin“ für junge Leser unterstützt den Spaß am Lesen.
Auch die Gutscheine, die kostenpflichtige Medien wie DVD‘s oder Spiele verbilligen, sind als Geschenke sehr gefragt.
Bücherei Spielothek Höchst – Zahlen für 2011
17.300 Medien
13.800 Bücher
970 Spiele
450 Computer- und Konsolenspiele
2.100 AV-Medien
30 Zeitschriftenabos
58.000 Ausleihungen
Bücherei Spielothek Höchst
Franz-Reiter-Straße 19, 6973 Höchst
Tel. 05578 / 768 98; E-Mail: buecherei@hoechst.vol.at; Internet: www.hoechst.bvoe.at
Öffnungszeiten:
Dienstag 9 – 11 und 16 – 18 Uhr ; Mittwoch 9 – 11 und 16 – 18 Uhr; Donnerstag 9 – 11 und 16 – 20 Uhr; Freitag 9 – 11 und 16 – 18 Uhr