Durch eine spezielle Inspektion werden nun auch kleinste Veränderungen an der Schleimhaut erkannt und mit blauer Farbe markiert. So seien sie vom geübten Auge nicht zu übersehen, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung. Konnte die bisherige Vorsorgeuntersuchung das Krebsrisiko um etwa 70 Prozent verringern, hoffen die Experten, mit der Dickdarmspiegelung neu an die 100 Prozent zu erreichen.
Bisher galt die Dickdarmspiegelung als beste Methode, um Tumore oder deren Vorstufen zu erkennen. Fehlerhaft ist diese Untersuchung jedoch bei einer bestimmten Tumorvorstufe, den flachen Adenomen, die nicht erhaben sind, sondern sich auf dem Niveau der Schleimhaut befinden. Sie konnten deshalb, obgleich von aggressiverem Wachstum als die übrigen Tumore, nicht erkannt werden.
Die Endoskopiker am AKH konnten mit ihrer Dickdarmspiegelung neu die Anzahl der entdeckten Adenomen nun mehr als verdoppeln. Diese können zumeist im selben Untersuchungsgang entfernt werden.
Der Untersuchungsleiter Johann Hammer hoffte, durch die neue Methode die Intervalle zwischen den einzelnen Untersuchungen verlängern zu können. Insgesamt solle das Darmskrebsrisiko deutlich sinken.