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Erfahrener Diplomat Prohaska in Mali

Seit dem Wochenende hält sich der österreichische Sondergesandte Anton Prohaska zu einer "Informationsmission" in Malis Hauptstadt Bamako auf, um die Bemühungen zur Freilassung der beiden Salzburger Touristen Wolfgang Ebner (51) und Andrea Kloiber (43) zu unterstützen.

Faktum ist bisher, dass die ursprünglich von den Entführern gesetzte Frist, die am Sonntag abgelaufen wäre, verlängert worden ist.Der pensionierte Botschafter war im Auftrag der Bundesregierung nach Mali gereist, um Präsident Amadou Toumani Toure über die im Februar in Tunesien entführten Touristen zu informieren. Der 68-jährige verfügt dank seiner Zeit 2001 bis 2007 als österreichischer Botschafter in Paris über gute Kontakte zu den französischen Behörden, was sich in dem Geiseldrama als nützlich erweisen könnte. Zuvor hatte Prohaska die Botschaft in Bern geleitet.

Prohaska war von 1988 bis 1989 dem damaligen Generalsekretär des Außenministeriums, Thomas Klestil, zur besonderen Verwendung zugeteilt. In diesem Rahmen führte er Sondermissionen wirtschaftlicher, politischer und humanitärer Natur auch im Mittlerer Osten durch. Er nahm weiters auch die Beziehungen zum Libanon wahr. Dort und im Jemen konnte er laut “Die Presse” Erfahrungen in Entführungsfällen im Libanon und Jemen sammeln. Von 1983 bis 1987 war er österreichischer Botschafter in Saudi-Arabien (mitakkreditiert im Sultanat Oman, in der Arabischen Republik Jemen und den Vereinigten Arabischen Emiraten).

Prohaska, geboren am 4. Februar 1940, promovierte nach seinem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien 1962 zum Doktor iuris und trat im darauffolgenden Jahr in das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten ein, wo er in der Rechts- und in der Wirtschaftspolitischen Sektion Verwendung fand. Von 1965 bis 1967 war er an der Ständigen Vertretung Österreichs beim Europarat in Straßburg und von 1967 bis 1971 an der Ständigen Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen in New York.

In den Jahren 1972 bis 1975 war Prohaska zur Ausübung der Tätigkeit als Leiter des Büros des damaligen UNO-Generalsekretärs Kurt Waldheim in New York karenziert. Anschließend arbeitete er in der Politischen Sektion (Mittelost-Angelegenheiten) des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten. Von 1976 bis 1979 war er Kabinettschef von Außenminister Willibald Pahr. Von 1979 bis 1983 war Prohaska österreichischer Botschafter bei der Ständigen Vertretung Österreichs bei der UNESCO in Paris.

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