Recep Tayyip Erdogan kam in der ersten Runde auf 49,52 Prozent. Erdogan erhielt zwar die Mehrheit der Stimmen, blieb aber hinter der erforderlichen absoluten Mehrheit von über 50 Prozent zurück. Er tritt am 28. Mai erneut gegen Herausforderer Kemal Kilicdaroglu an, der auf 44,88 Prozent der Stimmen kam.
Liveblog zur Stichwahl:
Erdogan in der Favoritenrolle
Um den Präsidenten zu besiegen, wäre für den Oppositionspolitiker, der ein Bündnis von sechs Parteien anführt, allerdings ein Wunder nötig. Am Montag verkündete zudem der drittplatzierte Kandidat und Ultranationalist Sinan Ogan, bei der Stichwahl Erdogan zu unterstützen.
Kilicdaroglu wurde als gemeinsamer Kandidat eines Oppositionsbündnisses aus sechs Parteien ins Rennen geschickt. Ende April rief auch die pro-kurdische HDP zur Unterstützung des Erdogan-Herausforderers auf.
Rekordbeteiligung in Österreich
In der Stichwahl um das türkische Präsidentenamt ist unter den Auslandswählern in Österreich neuerlich eine Rekordbeteiligung verbucht worden. Wie die türkische Botschaft in der Nacht auf Donnerstag mitteilte, wurden insgesamt 67.726 Stimmen gezählt. Dies entspreche einer Beteiligung von 60,47 Prozent der 112.000 Stimmberechtigten oder um 4,3 Prozentpunkte mehr als in der ersten Wahlrunde. Damals hatten 62.349 von 111.000 Wählern von ihrem Stimmrecht Gebrauch gemacht.
Hohe Wahlbeteiligung
Auch am ersten Wahlgang nahm ein höherer Prozentsatz der Wahlberechtigten teil als bei der vorherigen Wahl: Die Beteiligung lag der Wahlbehörde zufolge bei 87,04 Prozent und damit 0,8 Prozentpunkte höher als 2018. Im Ausland ging knapp die Hälfte der Stimmberechtigten zu Wahl (49,40 Prozent). Hier bekam Erdogan jedoch deutlich über die Hälfte der Stimmen (57,70)- Den Zahlen nach stimmten bei diesen Wahlen 800.000 mehr Menschen für Erdogan als noch 2018 - allerdings waren auch 4,7 Millionen mehr Menschen als Wähler registriert.
Parlamentswahl
Die finalen Ergebnisse zur Parlamentswahl sind noch nicht veröffentlicht worden. Dem vorläufigen Ergebnis nach konnte sich das Bündnis um Erdogan dort aber erneut die absolute Mehrheit der Sitze sichern.
(APA)