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Erdogan erwägt Alleingang gegen IS im Grenzgebiet zu Syrien

Reaktion auf Raketen auf Kilis - Sorge vor Anschlägen in der Türkei.
Reaktion auf Raketen auf Kilis - Sorge vor Anschlägen in der Türkei. ©AFP
Nach monatelangem Raketenbeschuss der türkischen Grenzstadt Kilis durch die Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien droht die Türkei mit einem Alleingang gegen die Islamisten.

“Wir werden das Problem allein lösen, wenn wir keine Hilfe dabei bekommen, Kilis vor Raketeneinschlägen zu schützen”, sagte Präsident Recep Tayyip Erdogan am Dienstag in einer live im türkischen Fernsehen übertragenen Rede. “Wir werden den IS besiegen.” Seine Regierung habe sich immer wieder für eine Sicherheitszone an der südlichen Landesgrenze eingesetzt, dafür aber keine Verbündeten gefunden.

21 Menschen bei Angriffen getötet

Bei Raketenangriffen auf Kilis starben in den vergangenen Monaten 21 Menschen. Die Türkei und die US-geführte Allianz reagieren auf die Attacken mit Militärschlagen, bei denen Dutzende IS-Kämpfer im Norden Syriens getötet wurden. Die USA erklärten jüngst, der IS sei in der Defensive und werde zurückgedrängt.

Sorge vor Anschlägen wächst

Doch die türkische Regierung betont, sie benötige bei der Verteidigung ihrer Grenze umfangreichere Hilfe. In der Türkei wächst zudem die Sorge vor IS-Anschlägen im gesamten Land. Für einen Feiertag am Donnerstag gibt es landesweit Warnungen. In diesem Jahr ist es bereits zu einer Reihe von Selbstmordanschlägen gekommen, von denen zwei in Istanbul dem IS zur Last gelegt werden. Zu zwei weiteren in Ankara bekannten sich kurdische Extremisten.

(APA)

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