AA

Erbeben: 2017 bebte es in Österreich 1.320 Mal

Die Nadel des Seismographen schlug 2017 rund 1.300 Mal aus.
Die Nadel des Seismographen schlug 2017 rund 1.300 Mal aus. ©APA-Photo: Robert Jäger
Laut ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) bebte es in Österreich im letzten Jahr 1.320 Mal. 63 Erdbeben wurden auch von der Bevölkerung verspürt.

Die Zahl der spürbaren Erdbeben war in Österreich gleich groß wie im vergangenen Jahr, aber weitaus höher als im vieljährigen Durchschnitt von 48 Beben. Die meisten dieser Beben, nämlich 25, ereigneten sich in Tirol. An zweiter Stelle im Bundesländer-Vergleich liegt Oberösterreich mit 15 spürbaren Beben. In Niederösterreich waren es 14, in der Steiermark vier, in Vorarlberg drei und jeweils eines in Kärnten und im Burgenland.

Stärkstes Beben im Stubaital

Das stärkste Beben ereignete sich am 3. November in Fulpmes im Tiroler Stubaital. Es wies eine Magnitude von 3,9 auf und führte dazu, dass zahlreichen Menschen aus Gebäuden ins Freie flüchteten und Gegenstände umfielen. Aus mehreren Orten im Stubaital wurden laut ZAMG Risse an Innen- und Außenwänden gemeldet, außerdem fielen Verputzstücke ab. In der Folge wurden 189 Nachbeben registriert.

Leichte Schäden in Wiener Neustadt

Leichte Schäden hat auch ein Beben am 30. Juli im Raum Wiener Neustadt in Niederösterreich verursacht. Das Epizentrum lag in Bad Fischau. Die Magnitude von 2,4 war zwar schwach, da die Herdtiefe von fünf Kilometern aber relativ gering war, waren die Erschütterungen stark spürbar und führten dazu, dass Gegenstände umstürzten.

Ein Trend zu mehr Erdbeben sei in den vergangenen Jahren nicht zu beobachten, erklärte ZAMG-Seismologin Rita Meurers: “Die Zahl der Beben in Österreich schwankt über die Jahre stark. Außerdem sagt die Gesamtzahl wenig über die Stärke aus.”

Auch Nukleartests verzeichnet

Unter den weltweit von der ZAMG gemessenen seismischen Ereignissen war wie auch schon im Vorjahr ein Nukleartest. Am 3. September wurde eine Explosion aus Nordkorea registriert. Dabei handelte es sich nach offiziellen Angaben um die Zündung einer Wasserstoffbombe. Die seismischen Wellen erreichten Österreich nach einer Laufzeit von etwa elf Minuten. Die ZAMG ist Teil des weltweiten Kontrollnetzes zur Überwachung des Verbots von Kernwaffentests, das von der CTBTO (Comprehensive Nuclear-Test-Ban Treaty Organization) mit Sitz in Wien organisiert wird.

  • VIENNA.AT
  • Österreich
  • Erbeben: 2017 bebte es in Österreich 1.320 Mal
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen