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Er hätt' weitermalen sollen ...

Im Iran sind jetzt Bilder aufgetaucht, die Adolf Hitler in den Jahren 1911 und 1912 in Wien gemalt hat.

Die beiden jüngst in Iran aufgetauchten Aquarelle von Adolf Hitler gehören offenbar einem früheren Botschafter des Schahs von Persien. Er habe die beiden Bilder während seiner Zeit als Botschafter in Wien von 1967 bis 1969 bei einem Antiquitätenhändler gekauft, sagte Amir Aslan Afschar in Nizza. Als er nach dem Sturz von Schah Mohammed Resa Pahlewi den Iran im Jänner 1979 habe verlassen müssen, seien die Aquarelle konfisziert worden.

Die Bilder waren am Montag in Teheran der Öffentlichkeit vorgestellt worden, nachdem sie jahrelang in den Kellern einer halbstaatlichen Stiftung verstaubt waren. Hitler hatte die Gemälde 1911 und 1912 in Wien gemalt. Damals 22jährig, träumte der spätere Diktator noch von einer Karriere als Maler. Beide Aquarelle zeigen Motive aus dem Wien des 18. und 19. Jahrhunderts.

Afschar, der in Österreich lebt und einen zweiten Wohnsitz in Nizza hat, zeigte der Nachrichtenagentur AFP Fotos von den beiden Bildern und ein Zertifikat eines Kunstexperten der deutschen Botschaft in Wien, das er immer noch in seinem Besitz hat. Bei der Präsentation der Bilder in Teheran war darüber spekuliert worden, wie die Gemälde nach Teheran kamen. Nach Angaben eines Museumsdirektors sollen sie künftig öffentlich ausgestellt werden, möglicherweise in einem Museum für westliche Kunst. (7.7.99)

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