Gigantisch ist und war sie immer die Bühne des Spiels auf dem See in Bregenz. Mit der Aida, deren Premiere heute gefeiert wird, gibt es für Besucher erneut ein Spektakel an Bühnentechnik zu bewundern. Wer sich nicht allein mit der Oper zufrieden geben will, sondern auch gerne einen Blick hinter die Kulissen wagt, ist bei Simon Wohlgenannt richtig. Der 27-jährige Wolfurter ist seit sechs Jahren jeden Sommer als Guide bei den Festspielen engagiert. Dabei geleitet er die Führungsgäste selbstverständlich nicht wortlos durchs Haus und auf die Hinterbühne er und seine elf Kollegen vermitteln Daten, Fakten und amüsante Geschichten über das Haus selbst, seine Geschichte und vor allem über die Produktionen. Dadurch, dass die Produktionen wechseln, lernen wir Guides auch jedes Jahr neue Fakten über die gespielten Opern und die Bühne, erklärt Wohlgenannt. Dass darin aber nicht die größte Herausforderung liege, schiebt er sofort nach: Die Führungen interessant zu gestalten, auf die jeweiligen Personengruppen anzupassen und so zu adaptieren, dass die Informationen den Leuten auch etwas bringen das ist das Wichtigste, weiß der Student.
Herausforderungen
Bis zu sechs Führungen am Tag darf Wohlgenannt betreuen bei der Cross Culture Night sind es bis zu zehn je Guide. Wenn die Gruppen sich von der Zusammensetzung her sehr ähneln, kann es schon mal sein, dass man den Überblick darüber verliert, wem man was bereits erzählt hat, lacht er aber auch das sieht der 27-Jährige mehr als Herausforderung denn als Problem. Auf die Premierenfeier zur Aida, bei der heute Abend das gesamte Festspielteam gemeinsam feiern wird, freut sich Wohlgenannt bereits. Wobei das jetzt nicht das größte Highlight des Festspielsommers für mich ist. Die Höhepunkte passieren eigentlich zwischendurch, so der Wolfurter. Denn immerhin: Das Klima im Team ist bemerkenswert gut, sagt Wohlgenannt.