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Equal Pay Day: SPÖ will mehr Einkommenstransparenz

SPÖ-Forderung nach mehr Einkommenstransparenz anlässlich von heutigem "Equal Pay Day".
SPÖ-Forderung nach mehr Einkommenstransparenz anlässlich von heutigem "Equal Pay Day". ©APA/AFP/DAMIEN MEYER, REUTERS/Heinz-Peter Bader und APA/ROLAND SCHLAGER
Der Donnerstag, 16. Februar hat den "Equal Pay Day" gebracht. Die SPÖ hat anlässlich dieses Tages mehr Einkommenstransparenz verlangt.
Equal Pay Day am 16. Februar
Grüne fordern Lohntransparenz

Die SPÖ und die Gewerkschaft haben am heutigen "Equal Pay Day" die Frauenpolitik der Regierung kritisiert. Lohntransparenz sei der Schlüssel zu mehr Gerechtigkeit. Dazu würde es aber aus den Reihen der ÖVP auf nationaler und europäischer Ebene Widerstand geben, sagte SPÖ-Frauensprecherin Eva-Maria Holzleitner in einer Presseaussendung am Donnerstag. Nicht überall sind die Einkommensunterschiede zwischen Frauen und Männern jedoch gleich, wie Daten der Statistik Austria zeigen.

"Equal Pay Day": SPÖ fordert mehr Einkommenstransparenz

Anlässlich des heutigen "Equal Pay Day" fordert die SPÖ mehr Einkommenstransparenz. Unverständnis äußerte Holzleitner über das Vorgehen der Bundesregierung. Ein Vorschlag zu mehr Lohntransparenz von der SPÖ sei von den Regierungsparteien vertagt worden. Für Holzleitner zeige das, dass ÖVP und Grüne "keinerlei Interesse an echter Gerechtigkeit bei Löhnen von Frauen" haben. Auch auf EU-Ebene ortet Holzleitner Widerstand der Europäischen Volkspartei, zu der auch die ÖVP gehört. Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) würde sich aktiv gegen eine EU-weite Richtlinie für Transparenz stellen, hieß es in der Aussendung.

Die Gewerkschaft kritisierte die von Kocher angestoßene Diskussion über die Kürzung von Sozialleistungen für Teilzeitbeschäftigte. Frauen würden mit unbezahlter Care-Arbeit erst die Vollzeitbeschäftigung von Männern ermöglichen, betonte Sandra Steiner, Frauenvorsitzende der Gewerkschaft GPA. Bereits gestern gab es massive Kritik an Kochers Vorschlag. Der Arbeitsminister ist daraufhin zurückgerudert. Um mehr Einkommensgerechtigkeit zu erzielen, fordert Steiner mehr Lohntransparenz, den Ausbau ganztägiger Kinderbetreuungsplätze, eine Verkürzung der Arbeitszeit und eine fairere Aufteilung von Haushaltsarbeit.

Regionale Unterschiede bei Einkommensgerechtigkeit

Laut den Daten der Statistik Austria aus 2022 gibt es österreichweit große regionale Unterschiede bei der Einkommensgerechtigkeit zwischen Frauen und Männern. In Wien ist die Differenz zwischen den Geschlechtern sowohl bei allen unselbstständigen Erwerbstätigen als auch bei den ganzjährig Vollzeitbeschäftigten am kleinsten. Vorarlberg befindet sich am unteren Ende der Liste. Während in Wien Frauen, die ganzjährig Vollzeit arbeiten, durchschnittlich 97 Prozent ihrer männlichen Kollegen verdienen, bekommen Frauen in Vorarlberg im Schnitt nur 78 Prozent. Werden alle unselbstständigen Erwerbstätigen berücksichtigt, klafft ein noch größerer Unterschied zwischen Wien und Vorarlberg. Ebenfalls am unteren Ende der Liste befinden sich Tirol und Oberösterreich. Grund für die Unterschiede ist allerdings auch das mittlere Bruttojahreseinkommen aller unselbstständig erwerbstätigen Männer. Dieses ist in Wien mit 32.307 Euro am niedrigsten und in Vorarlberg mit 43.275 Euro am höchsten.

Nicht nur Parteien äußerten sich zu Einkommensgerechtigkeit

In den vergangenen zwei Tagen hatten sich bereits die AK, NEOS, Grüne, FPÖ, ÖVP, das Momentum Institut, die Gleichbehandlungsanwaltschaft und der Österreichische Frauenring zur Einkommensgerechtigkeit zwischen den Geschlechtern geäußert. Die FPÖ hatte in einer Aussendung davor gewarnt, dass sich die heutigen Einkommensunterschiede in der Pension niederschlagen würden. Geht es nach der FPÖ, müssten Zeiten für Pflege und Kinderbetreuung für die Pension anrechenbar werden. Die anderen Parteien und Organisationen hatten bessere Kinderbetreuungsangebote, mehr Lohntransparenz und mehr Flexibilität für erwerbstätige Frauen gefordert.

(APA/Red)

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