Laut einer Studie sind etwa 15 – 20 % aller Kinder eines Geburtenjahrgangs in Wien von einer chronischen Krankheit betroffen oder benötigen aufgrund anderer Defizite erhöhten Förderbedarf. In diesem Zusammenhang ist vor allem die ehest mögliche Diagnose wichtig, die nach Ansicht von Karin Praniess-Kastner, Behindertensprecherin der ÖVP Wien, im städtischen Gesundheitsdienst vernachlässigt wird. Sie fordert den Ausbau von Ambulatorien für Entwicklungsdiagnostik, den Ausbau von Therapieplätzen, integrativen Kindergartenplätzen und die Anpassung der Pflegegeldstufe an den Betreuungsbedarf.
Unterstützung für diese Anliegen kommt auch von Ruth Renée Kurz, Generalsekretärin der österreichischen Autistenhilfe. Gerade junge Menschen mit Autismus werden oft sehr spät mit der Krankheit diagnostiziert, da sie zwar als verhaltensauffällig wahrgenommen werden, die wahren Gründe aber oft sehr spät erkannt werden. Bei Verdachtsfällen sind wiederum Wartezeiten von einem Jahr für die Erstbegutachtung in Wiens öffentlichen Spitälern keine Seltenheit, weiß Ruth Renée Kurz zu berichten. “Mit jedem Tag, der ohne Therapie und Förderung vergeht, verlieren Kinder unwiederbringlich kostbare Zeit.”
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