Entwarnung für Anrainer nach Großbrand bei Firma Emco in Hallein

Nach dem Großbrand beim Werkzeugmaschinenhersteller Emco in Hallein (Tennengau) am Dienstagabend ist die Feuerwehr auch am Mittwochvormittag noch im Einsatz gestanden. "Wir sind noch immer mit Nachlöscharbeiten und dem Löschen von Glutnestern beschäftigt", sagte der Halleiner Feuerwehrkommandant und Einsatzleiter Sebastian Wass zur APA. Die Produktion in dem Unternehmen wurde vorläufig eingestellt, soll aber am Donnerstag wieder laufen.
Nachlöscharbeiten nach Großbrand dauern an
Der Umweltalarm für Hallein und die Nachbargemeinden konnte noch in der Nacht aufgehoben werden. Am Mittwoch standen noch rund 20 Helfer der Halleiner Feuerwehr im Einsatz. Die Halle, in der das Feuer am Dienstag um ca. 17.00 Uhr ausgebrochen war, ist laut Wass komplett zerstört. Ein Teil des Daches war noch am Abend eingestürzt. Ein Übergreifen der Flammen auf die umliegenden Firmengebäude konnte aber verhindert werden, "diese sind höchstens leicht beschädigt".
Die Feuerwehr hatte am Dienstag die höchste Alarmstufe ausgegeben. Rund 300 Feuerwehrleute mit 49 Fahrzeugen aus der ganzen Umgebung - auch aus der Landeshauptstadt und dem benachbarten Bayern - waren im Einsatz. Es wurden mehrere Löschleitungen von der Königsseeache zum Firmengelände gelegt und ein sogenannter Tank-Pendel-Verkehr mit Tanklöschwagen eingerichtet. Die Feuerwehrleute öffneten Teile des Daches, um das Feuer löschen zu können. Verletzte gab es laut Feuerwehr-Sprecher Rupert Unterwurzacher zum Glück nicht. Die schwarze Rauchsäule, die vom Brand aufstieg, war selbst von der Stadt Salzburg aus noch zu sehen.
Umweltalarm in der Nacht aufgehoben
Die Bewohner von Hallein und den Nachbargemeinden Oberalm, Puch und Anif wurden wegen der starken Rauchentwicklung noch am späten Nachmittag über den Handy-Alarm AT-Alert aufgefordert, die Fenster geschlossen zu halten und Bereiche, in denen Rauchbelästigung bemerkbar ist, zu verlassen. Um Mitternacht gab das Land schließlich wieder Entwarnung.
Produktion vorläufig eingestellt
Die Produktion wurde vorläufig eingestellt, wie Salzburgs GPA-Chef Michael Huber gegenüber der APA am Mittwoch erklärte. "Alle produktionsnahen Mitarbeiter sind zu Hause." Es sei noch zu früh, um beurteilen zu können, wie es nun weitergeht. "Das Problem ist, dass das Teilelager gebrannt hat." Es stelle sich nun die Frage, wie schnell nun die fehlenden Teile zu bekommen sind.
Für eine Wiederaufnahme der Produktion dürften jedenfalls genügend Teile vorhanden sein, denn das Unternehmen kündigte an, dass am Donnerstag der Produktionsbetrieb wieder anlaufen soll. "So weit ich das gesehen habe, ist die Halle völlig abgebrannt, aber die restlichen, umliegenden Produktionshallen sind unbeschädigt. Die Produktion ist voll intakt. Die EDV ist ebenfalls voll intakt, der Serverraum blieb verschont", sagte Emco-Geschäftsführer Karl Pichler gegenüber dem ORF. Man sei also "mit einem blauen Auge davongekommen". Die größte Herausforderung sei der Ersatz für jene Teile, die beim Brand zerstört wurden. Man sei aber schon in Kontakt mit Partnern und Lieferanten.
Entgeltfortzahlung für betroffene Mitarbeiter
Sollte die Produktion doch noch länger stehen, sei die Entgeltfortzahlung für die betroffenen Mitarbeiter gesichert, erläuterte Florian Koch von der GPA. Der Brand falle arbeitsrechtlich gesehen in die Sphäre des Arbeitgebers, deshalb müsse das Gehalt weiter bezahlt werden, solange die Produktion steht. Die Beschäftigten seien ja arbeitsbereit. Die Beschäftigten im Verwaltungsbereich haben laut Koch ihre Arbeit heute aber schon aufgenommen.
Die Arbeiterkammer hat für betroffene Beschäftigte eine Hotline (0664-9627475) eingerichtet. Einige Mitarbeiter hätten sich schon gemeldet, sagte Koch.
(APA/Red)