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Entwaldung in Sumatra verursacht Fünftel des Weltklimawandels

Die massive Entwaldung der indonesischen Insel Sumatra beeinflusst messbar den Klimawandel: Nach WWF-Analysen hat der Waldverlust zwischen 1985 und 2008 mit etwa 7,5 Gigatonnen CO2-Emissionen zu Buche geschlagen.

Dies entspreche etwa 20 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, die in den 1990er Jahren durch Änderungen in der Landnutzung entstanden sind, berichtete die Organisation am Mittwoch.

Die Abholzung, Trockenlegung und Brandrodung von Torfmoorwäldern hat zwischen 1990 und 2002 zusätzlich geschätzte 1,1 Gigatonnen CO2 jährlich verursacht. Sumatra hat laut WWF seit 1985 die Hälfte seiner Tropenwälder verloren, über 13 Millionen Hektar. “Sumatra war einmal ein grünes, tropisches Paradies. Das ist vorbei”, sagte Markus Radday vom WWF. Statt dichten Waldes mit bunter Artenvielfalt beherrschen Ölpalmen und Akazien die Insel. Abgeholzt wird hauptsächlich für Papier und Zellstoff und die Umwandlung in Palmöl-Plantagen.

Europa zählt zu den Hauptabnehmern der Produkte, die aus diesen Rohstoffen hergestellt werden. Besonderen Anteil an der Waldzerstörung hätten laut WWF zwei Papier- und Zellstoffgiganten: die Firmen Asia Pulp & Paper (APP) und Asia Pacific Resources International Holdings (APRIL). “Schätzungen zufolge geht rund ein Viertel der gesamten Entwaldung Sumatras auf das Konto von APP”, hieß es.

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