AA

Enttäuschung hält sich in Grenzen

Obwohl Österreich am Donnerstag im dritten Bewerb der alpinen Ski-WM in St. Moritz erstmals leer ausging, hielt sich die Enttäuschung im ÖSV-Lager in Grenzen.

“Die Burschen haben voll angegriffen und alles gegeben. Das kann passieren”, bilanzierte ÖSV-Alpindirektor Hans Pum, der so wie der Rest der Ski-Nation zum Auftakt mit zwei Goldenen durch Stephan Eberharter und Michaela Dorfmeister verwöhnt worden war. Ein bitterer Beigeschmack blieb aber auf Grund des unglücklichen Ausfalls des auf Medaillenkurs liegenden Benjamin Raich, den ein Materialschaden aus dem Rennen warf. Dem Pitztaler riss es zu Beginn des zweiten Laufes ein 30 Zentimeter langes Stück von der Kante weg, wodurch der Ausfall nicht mehr zu vermeiden war. “Natürlich ist das schon ein wenig Pech, wenn das gerade hier passiert”, so der Tiroler.

Der einzige Österreicher in der Wertung war Rainer Schönfelder als Zehnter, auch der Kärntner ärgerte sich mit seinem Teamkollegen mit:
“Für den Benni war die Goldene schon aufgelegt. Ich war überzeugt, dass er gewinnt, weil er dem Lasse locker die acht Zehntel abgenommen hat.” Auch Schönfelder hatte mit Materialproblemen zu kämpfen, allerdings anderer Natur. Sein Anzug riss nämlich bereits am Morgen im Schritt. Schönfelder versah anschliessend die Tape-Bänder mit dem Schriftzug “Do not disturb” (“Nicht Stören”).

So wie Raich schieden auch Slalom-Weltmeister Mario Matt und ÖSV-Hoffnungsträger Michael Walchhofer im zweiten Durchgang aus. Vor allem Walchhofer hatte vor dem Finale noch Medaillenchancen, sah sein Out aber ebenfalls relativ entspannt: “In der Abfahrt und im ersten Durchgang bin ich eigentlich gut gefahren, im Endeffekt hat mir vielleicht ein bisschen Erfahrung gefehlt”, meinte der Salzburger.

  • VIENNA.AT
  • Ski-WM
  • Enttäuschung hält sich in Grenzen
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.