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Entschuldigung gefordert

Bayern-Manager Uli Hoeneß hat sich in Madrid bei einer Pressekonferenz bei der spanischen Presse über ihre Berichterstattung im Fall des gesperrten Roberto Carlos zu beklagen.

Spezielle Vorwürfe richtete er gegen das Sportblatt „Marca”, von dem der deutsche Meister eine offizielle Entschuldigung erwartet. „Der Vergleich mit der Gaskammer und die gesamte Aufarbeitung des Falles Roberto Carlos in der Zeitung Marca ist eine Entgleisung, wie ich sie in 25 Jahren im Fußball nicht erlebt habe. Solange sich die Zeitschrift durch ihre Chefredaktion nicht hochoffiziell beim FC Bayern entschuldigt, wird kein Spieler oder Offizieller des FC Bayern für Interviews oder eine Zusammenarbeit zur Verfügung stehen”, erklärte Hoeneß vor knapp 100 Journalisten.

Der Manager bekräftigte, dass sein Verein keinen Einfluss auf die im Anschluss an das Hinspiel nachträglich gegen den Real-Verteidiger verhängte Sperre durch die UEFA gehabt habe. Der Manager betonte in diesem Zusammenhang, dass man mit der Vereinsführung von Real Madrid ein „freundschaftliches Verhältnis” pflege. Die Verantwortlichen des spanischen Rekordmeisters hätten sich vorbildlich verhalten und öffentlich keine Kommentare zu dem Thema abgegeben. „Wir lassen diese Freundschaft nicht beschädigen”, sagte Hoeneß.

Die Medien in Madrid hatten den FC Bayern im „Fall Roberto Carlos” scharf attackiert. Nach der Sperre durch die UEFA stand in „Marca”, dass Roberto Carlos noch froh sein könne, nicht in die Gaskammer geschickt worden zu sein. Der Verfasser des Artikels hatte sich dafür zwei Tage später in dem Sportblatt entschuldigt. Ein „Marca”-Reporter tat dies am Dienstag ebenfalls gegenüber Hoeneß im Anschluss an die Pressekonferenz.

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