Am Nachmittag meldete im Bezirksgericht Wien-Innere Stadt ein Experte Zweifel an der offiziellen Version an, wonach es am 16. August 2001 im Zuge von Flämmarbeiten zu der Feuersbrunst kam, die die Sofiensäle vernichtet hat. Der Mann, der sich für die haftende Versicherung mit der möglichen Brandursache befasst hat, geht davon aus, dass es bereits am 14. August gebrannt hat. Der Glimmbrand sei aber erst zwei Tage später – begünstigt durch starken Wind – entfacht worden, so der im Zeugenstand vernommene Mann.
Der gerichtlich bestellte Brandsachverständige Andreas Kocum konnte sich dieser Darstellung nicht anschließen. Er hält es für ausgeschlossen, dass in dem stark verbauten Stadtgebiet das mit Rauchentwicklung verbundene Brandgeschehen tagelang unentdeckt geblieben wäre. Da die Richterin diese Unstimmigkeiten aber genau besprochen und geklärt wissen will, gab sie in der Mittagspause informell Anfang April als nächsten Verhandlungstermin bekannt.
Redaktion: Claus Kramsl