Nach der Entgleisung zweier Güterwaggons auf der Wiener Ostbahn rechnet die ÖBB erst am Donnerstag in der Früh mit einer planmäßigen Verkehrsaufnahme. In der Nacht auf Mittwoch waren kurz nach Mitternacht ein Kesselwagen und ein weiterer Waggon aus bisher ungeklärter Ursache aus den Schienen gesprungen, berichtete ÖBB-Sprecher Thomas Berger der APA. Der Zug sei mit geringer Geschwindigkeit unterwegs gewesen.
Ein Fahrleitungsmast wurde völlig zerstört, das Ladegut – Braunkohlestaub und Papierrollen – war teilweise ausgetreten, so Bauer. Der umgestürzte Mast musste vollständig entfernt werden. Die Errichtung einer neuen Fahrleitungsstruktur dauere bis zu drei Tagen. Auch die Gleise wurden auf einer Länge von 120 bis 150 Metern beschädigt und werden ausgetauscht. Der planmäßige Verkehr soll auf einer der beiden betroffenen Schienen Donnerstag in der Früh wieder aufgenommen werden.
Der mit Braunkohlestaub beladenen Kesselwagen war bei dem Unfall umgekippt. Das Ladegut wurde am Mittwochnachmittag mit Wasser gebunden und entfernt. Auch aus dem zweiten Waggon lösten sich die transportieren Papierrollen zum Teil. Die Aufräumarbeiten dauern auf jeden Fall bis in die Abendstunden an, so der Sprecher.
Auf der Strecke der Ostbahn kam es auf Grund des Unfalls zu Behinderungen und Verzögerungen von bis zu 20 Minuten. Für die zwei S-Bahnlinien nach Neusiedl am See bzw. Bruck an der Leitha wurde bis zur Station Grillgasse ein Schienenersatzverkehr mit Postbussen eingerichtet. Die Fernzüge wurden über den Bahnhof Wien-Meidling umgeleitet.