AA

Entführungsopfer unverletzt befreit

Nach einem 24-stündigen Martyrium ist eine junge Niederösterreicherin aus der Gewalt ihres Entführers befreit worden. Sie war am Montag in Amstetten gekidnappt worden.

Der Verdächtige, der von der Mutter seines Opfers Lösegeld erpressen wollte, wurde am Dienstagabend in seinem Haus in Tragwein (Bezirk Freistadt) festgenommen.

Im ersten Stock des Hauses von Rudolf W. (37) fanden die Beamten die junge Frau mit einem über den Kopf gezogenen schwarzen Strumpf. Vom Schock durch den unvorstellbaren Schrecken abgesehen blieb die 18-Jährige unversehrt. Sie klagte bei ihrer ersten Befragung über starke Schmerzen, die offensichtlich von der Fesselung und der Enge des Kofferraums herrührten, in dem sie – mit dem Strumpf über dem Kopf – stundenlang eingesperrt gewesen war.

Zwischendurch besorgte ihr der Mann zwar ein Cola und eine Wurstsemmel (Reste wurden im Pkw gefunden), begab sich aber auch in ein Bordell, während sein Opfer Todesängste ausstehen musste, so Oberst Franz Polzer, Leiter der NÖ Kriminalabteilung (KA-NÖ). Die Mutter der 18-Jährigen hatte am Montag gegen 21.00 Uhr einen Anruf erhalten, in dem der Unbekannte die Übergabe von 100.000 Euro oder Schilling – die Frau konnte sich in ihrem Schock nicht an die Währung erinnern – forderte. Nach dem Willen des Entführers sollte das Geld am Dienstag-Nachmittag auf der Autobahnraststätte Ansfelden bei Linz übergeben werden. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die 18-Jährige im Kofferraum, weshalb die Exekutive den Verdächtigen flüchten ließ, ihn aber observierte.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Entführungsopfer unverletzt befreit
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.