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Entführte Touristen in Ägypten offenbar doch nicht frei

Das ägyptische Außenministerium hat Berichte über eine Freilassung der in einer entlegenen Wüstenregion Ägyptens verschleppten Touristen und ihrer Begleiter als unbegründet bezeichnet. Unter Berufung auf den Sprecher des Ministeriums meldete die ägyptische Nachrichtenagentur Mena in der Nacht auf Dienstag, entsprechende dem Außenminister Ahmed Abdul Gheit zugeschriebene Äußerungen seien "ungenau". Video zum Bericht 

Informationen aus Ägypten besagten vielmehr, dass die Lage “unverändert” sei. Die ägyptischen Behörden bemühten sich weiterhin um die Freilassung der elf entführten Europäer sowie ihrer acht ägyptischen Begleiter.

Mena hatte den ägyptischen Außenminister am späten Montagabend mit den Worten zitiert, die Reisegruppe sei wieder auf freiem Fuß. Die 19 Entführten seien in der Nähe der Grenze zwischen Ägypten, Libyen und dem Sudan freigelassen worden, sagte Gheit demnach in New York, wo er sich aus Anlass der am Dienstag beginnenden UNO-Vollversammlung aufhält. Der ägyptische Tourismusminister Soheir Garrana sagte dagegen auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP, ihm sei nicht bekannt, dass die Geiseln auf freiem Fuß seien. Auch das Auswärtige Amt in Berlin und das italienische Außenministerium bestätigten die Freilassung nicht.

Die Entführung ereignete sich in dem entlegenen Gebiet Al-Gilf al-Kebir nahe den Grenzen zum Sudan und zu Libyen. Laut einem Bericht der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur Mena war die Reisegruppe dorthin von der Oase Dakhla westlich der Stadt Luxor aufgebrochen. Am Samstag hätte sie in einer anderen Oase ankommen sollen, wo sie aber nicht eintraf. Tourismusminister Soheir Garrana sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die Geiseln seien über die Grenze in den Sudan gebracht worden. Die Täter seien höchstwahrscheinlich Sudanesen. Laut der ägyptischen Regierung handelte es sich bei den Tätern um Kriminelle; einen terroristischen Hintergrund schloss Kairo aus.

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