AA

Entführer: Behörden mehrmals im Haus

Die Behörden haben seit 1999 das Haus des Entführers in Strasshof (Bezirk Gänserndorf) mehrmals besucht. Wie der Mediensprecher der Gemeinde am Donnerstag mitteilte, habe der Mann in diesem Jahr einen Umbau des Dachstuhls beantragt.

Im April 1999 und 2004 wurde der Wasserzähler ausgetauscht, 2001 die elektrischen Neuerungen des Umbaus behördlich abgenommen. Wolfgang Priklopil war auch nicht in Strasshof, sondern in Wien gemeldet.

Das Haus gehört offiziell seiner Mutter. Privat dürfte der Verbrecher doch ein Hobby gehabt haben: Auto-Tuning, wie dies aus der Aussendung hervorgegangen war.

Der Täter ist in der Gemeinde kaum aufgefallen. Bürgermeister Herbert Farthofer (S) verwies auf die vielen Vereine und Freizeitangebote in Strasshof: „Herr Priklopil hat sich bei den Veranstaltungen nie sehen lassen, nie an den Aktivitäten der Feuerwehr oder der Vereine teilgenommen. Er war ein stiller und unauffälliger Nachbar“.

Ein Gemeindebediensteter beschrieb auch den Bus, mit dem der Täter womöglich 1998 Natascha entführt haben könnte: „Er hat den Bus mit höhenverstellbaren Stoßdämpfern versehen. Wenn er zum Mist-Abladen gekommen ist, hat er ihn hinten ganz tief gestellt, damit er besser ausladen kann. Wir haben darüber und über die sauteure Sound-Anlage in dem Bus hinter vorgehaltener Hand Witze gemacht,“ so der Gemeindebedienstete.

  • VIENNA.AT
  • kampusch
  • Entführer: Behörden mehrmals im Haus
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen