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England: Blair aus Krankenhaus entlassen

Unmittelbar nach Abschluss des Parteitags seiner Labour Party hat sich der britische Premierminister Tony Blair am Freitag einer Operation wegen Herzrhythmusstörungen unterzogen.

Noch am Abend verließ der 51-Jährige nach dem erfolgreichen Eingriff das Krankenhaus im Westen Londons. Blairs Büro teilte mit, der Premier werde sich über das Wochenende ausruhen. Am Montag werde er wieder seinen üblichen Pflichten nachgehen und am Dienstag nach Afrika fliegen.

Blair hatte die Operation erst am Donnerstagabend nach Abschluss des Labour-Parteitags angekündigt und betont, die bereits seit einigen Monaten auftretenden Probleme hätten ihn nicht arbeitsunfähig gemacht. Er sprach von einem Routine-Eingriff bei örtlicher Betäubung. Bereits vor einem Jahr hatte er sich wegen Herzproblemen behandeln lassen müssen. Nach Klinikangaben vom Freitag wird das Risiko eines erneuten Auftretens der jüngsten Probleme einer überhöhten Herzfrequenz als gering eingeschätzt. Man erwarte eine „schnelle und völlige Genesung“.

Blair bekräftigte in seiner Fernsehansprache am Donnerstagabend, er stehe für eine dritte Amtszeit nach einer Parlamentswahl im kommenden Jahr zur Verfügung. Er machte damit Spekulationen ein Ende, er könnte nach der halben Legislaturperiode zu Gunsten von Brown zurücktreten. „Wenn ich gewählt werde, werde ich die volle Amtszeit absolvieren und dann nicht mehr für eine vierte antreten“, sagte Blair. Die Erklärung gab Spekulationen neue Nahrung, dass sich die innerparteiliche Kluft zwischen Blair und Brown vergrößert hat.

Bei einer Nachwahl behielt Labour am Freitag das Abgeordnetenmandat, das der als EU-Kommissar nach Brüssel wechselnde Blair-Vertraute Peter Mandelson in Hartlepool niederlegen musste. Labour-Kandidat Iain Wright gewann mit rund 2.000 Stimmen Vorsprung vor dem liberaldemokratischen Bewerber. Die Konservative Partei landete hinter der Unabhängigkeitspartei auf dem vierten Platz.

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