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Enger Vertrauter von Top-Mafia-Boss gefasst

Italienische Fahnder haben am Dienstag einen engen Vertrauten des seit 40 Jahren flüchtigen höchsten Mafia-Bosses Bernardo Provenzano (70) gefasst.

Der 53-jährige Salvatore Sciarabba ging den Ermittlern nach Polizeiangaben in einer Wohnung unweit des Justizgebäudes in Palermo auf Sizilien ins Netz. Damit stiegen erneut Hoffnungen, auch Provenzano, den „Mann ohne Gesicht“, zu fassen. Die Behörden vermuten, dass auch er auf Sizilien lebt, wahrscheinlich in der Nähe der berühmt-berüchtigten Mafia-Hochburg Corleone. Doch dort funktioniere das „Gesetz des Schweigens“ noch immer.

Provenzano hat laut Fahndern vor zehn Jahren das Kommando der Cosa Nostra übernommen. Er schreibt häufig Briefe an seine Frau und Kinder, die zeitweise in Deutschland lebten und später eine Wäscherei in Corleone betrieben hätten. Jedes Polizeiauto auf Sizilien habe ein Computerbild von Provenzano dabei, das letzte Foto sei aber 40 Jahre alt. Ein führender Fahnder meinte einmal: „Viele Bauern bei Corleone könnten uns sagen, dass er vor zehn Minuten vorbeigekommen ist. Aber sie tun es nicht.“

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