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"Engelbert" hält das U-Netz sauber

Er wiegt 38,5 Tonnen, hat die Saugleistung von 300 Haushaltsstaubsaugern und trägt den Namen Engelbert: Der Riesenstaubsauger der Wiener Linien.

Das Einsatzfahrzeug ist des Nachts im Schienennetz der U-Bahn unterwegs und befreit dieses von Dosen, Zigarettenkippen und anderem Müll. Nun wurde Engelbert runderneuert und Dienstagnacht von Wiens Vizebürgermeisterin Renate Brauner (S) und den Geschäftsführern der Wiener Linien präsentiert.

Die eigens für Wien gebaute Vorgängerkonstruktion wurde bereits 1993 in Betrieb genommen. Mit neuem Dieselmotor bringt es der Riesenstaubsauger, der die Größe eines U-Bahn-Waggons hat, nun in freier Fahrt auf 40 km/h. Im Einsatz kommt er immerhin noch auf bis zu 15 km/h.

Dabei wird Engelbert in den betriebsfreien Stunden der U-Bahn in der Nacht von zwei Staubsaugerfahrern begleitet: Der eine fährt, der andere saugt. Dazu bedient er einen verstellbaren Saugkorb, der unter dem Fahrzeug angebracht ist. Der Reinigungserfolg wird durch acht Kameras beobachtet.

Bis zu acht Kubikmeter Müll kann Engelbert aufnehmen – die allerdings mittels eines „Kompakters“ auf 1,5 Kubikmeter zusammengepresst werden. Die Saugkraft des Gerätes ist so eingestellt, dass zwar leere Dosen und Papier, jedoch nicht die Steine im Gleisbereich angesogen werden. In den wichtigsten Stationen ist der Staubsauger ein Mal wöchentlich anzutreffen, innerhalb von zwei Wochen wird das gesamte, rund 70 Kilometer lange U-Bahn-Netz abgefahren.

Bei der Sauberkeit gehe es nicht nur um die Ästhetik, unterstrich Brauner. Je sauberer der Gleisbereich sei, desto seltener käme es zu Schwelbränden durch weggeworfene Zigaretten, was in Folge die Kurzzeitsperrung einzelner Stationen nach sich ziehen könne.

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