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Energiekosten-Hilfen: Wifo warnt vor Überförderung

Michael Böheim vom Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo warnte am Montag vor einer Überförderung.
Michael Böheim vom Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo warnte am Montag vor einer Überförderung. ©Patrick Pleul/dpa (Sujet)
Das Wifo warnt am Montag vor einer Überförderung. Geplante Unterstützungen für Unternehmen zur Abfederung der hohen Energiepreise müssen Firmen zum Energiesparen anregen.

Das sagte Michael Böheim vom Wirtschaftsforschungsinstitut Wifo am Montag im "Ö1-Mittagsjournal". Die Industriellenvereinigung (IV) fordert neue Milliardenhilfen für energieintensive Unternehmen. Die Bundesregierung hat weitere Hilfen angekündigt, vorerst aber noch nicht präsentiert.

Wifo warnt vor Überförderung durch Energiekosten-Hilfen

"Das Energie-Einsparen ist die wichtigste Maßnahme von allen", so der Wifo-Experte. Deshalb müssten Unterstützungsmaßnahmen sicherstellen, dass Anreize zum Energiesparen aufrecht bleiben. Anstatt der von der IV geforderten Erhöhung und Verlängerung des Energiekostenzuschusses für Unternehmen (auf 2,5 Mrd. Euro, jedenfalls bis zum nächsten Jahr), schlug Böheim vor, Unternehmen die Möglichkeit einzuräumen, Verluste mit vergangenen Gewinnen gegenzurechnen, und so "entsprechende Steuergutschriften zu lukrieren". So würde man auch Unternehmen, die noch nie Gewinne eingefahren hätten, signalisieren, dass das Geschäftsmodell unter Umständen nicht passe.

EcoAustria: Förderungen für Firmen nicht überschießend gestalten

Auch laut Monika Köppl-Turyna vom industrienahen Think Tank EcoAustria dürfen die Förderungen für Unternehmen nicht überschießend gestaltet sein. Sie empfiehlt, die Unterstützungen an Bedingungen zu knüpfen, etwa indem keine Hilfen an Unternehmen ausbezahlt werden, die riskante Termingeschäfte am Energiemarkt machen.

(APA/Red)

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