Energieberatung zahlt sich aus

Als e5-Region leistet sich das Große Walsertal auch eine eigene Energieberatungsstelle.
Thüringerberg Neben Stromsparmeisterschaft, Energieaufklärungskampagnen in Schulklassen und Fortbildungsveranstaltungen, Thermografieaktion und Informationsmaterialien, die über die Walserbibliothek zugänglich gemacht werden, setzt man zusätzlich noch auf ein eigenes Energieberatungsteam. Florian Dünser, beruflich bei der Telekom und Reinhard Kaufmann bei Omicron beschäftigt, engagieren sich in ihrer Freizeit für Themen der Energie-Einsparpotentiale. Als solches geben sie ihr Wissen an interessierte Altbausanierer und zukünftige Häuslebauer ebenso weiter, wie an Haushalte und Wirtschaftstreibende, die ihren Energiebedarf einmal auf Reduzierungsmöglichkeiten unter die Lupe nehmen möchten.
Energieausweis und Förderung
Ohne Energieausweis kein Neubau, macht Reinhard Kaufmann auf die Bestimmungen der Baubehörden hin. Bevor ein Plan eingereicht wird, empfiehlt es sich, diesen einmal energietechnisch zu durchleuchten. Wir stellen immer wieder fest, dass geringe Planveränderungen große Auswirkung auf den Energieverbrauch haben können, wissen Dünser und Kaufmann aus ihrer Beratungstätigkeit. Durchschnittlich vier bis sechs Beratungen pro Monat fallen an. Vierzehntägig stehen die beiden Energieexperten jeweils am Dienstag ab 18.30 Uhr im Biosphärenparkbüro Rede und Antwort. Die Erstauskunft ist gratis. Detailliertere Beratungen und Unterlagenbeibringung, dann auch vor Ort in den Gemeinden des Walsertales wird dann in Rechnung gestellt. Durch das Fördermodell des Landes werden diese Kosten allerdings wieder refundiert, machen Dünser und Kaufmann aufmerksam. Über Fördermodelle bei Investitionen informiert die Energieberatung umfassend.
Einsparungspotentiale
Rund 12 Raummeter Holz wird zur Ganzjahresbeheizung eines herkömmlichen Einfamilienhauses im Großen Walsertal benötigt. Bei entsprechender Isolierung kann der tatsächliche Energiebedarf um mehr als ein Drittel gesenkt werden, haben die beiden Energieberater nach Sanierungen festgestellt. Vor allem für die Warmwasseraufbereitung empfehlen die beiden aufgrund der Sonneneinstrahlung auf Solarstrom zurückzugreifen. Als Stromfresser gelten auf landwirtschaftlichen Anwesen die Heubelüftungen. Wenn man das Heu ein paar Stunden länger an der Sonne trocknen ließe, könnte viel Energie gespart werden, glauben Dünser und Kaufmann, dass das Futter oft zu voreilig eingefahren wird.