Dem Bericht “Stehen wir am Anfang eines goldenen Zeitalters für Gas?” zufolge wird der weltweite jährliche Gasverbrauch bis 2035 um mehr als 50 Prozent auf rund 5,1 Billionen Kubikmeter zulegen. Gepusht werde die globale Nachfrage vor allem durch China, Indien und den Nahen Osten. So liegt die Nachfrage Chinas derzeit auf dem Niveau von Deutschland (110 Mrd. Kubikmeter Gas) und wird bis 2035 mit jenem der gesamten EU gleichziehen.
Gleichzeitig soll das Reich der Mitte auch einer der weltweit größten Gasproduzenten werden und 2035 nach Russland (881 Mrd. m3) und den USA (779 Mrd. m3) mit 303 Mrd. m3 auf den dritten Platz vorstoßen. Dennoch wird China mehr als die Hälfte seines Gasbedarfs importieren müssen. Allein um den ambitionierten 12-Jahres-Plan zu realisieren, wird China bis 2015 zwischen 50 und 60 Mrd. Kubikmeter Flüssiggas importieren müssen – so viel wie die ganze EU, heißt es in dem Bericht.
Um die Gasnachfrage zu befriedigen, müsse die Produktion bis 2035 um 1,8 Billionen Kubikmeter steigen. Der Zuwachs entspricht der dreijährigen Produktion des weltweit größten Gasproduzenten Russland. Bereits 40 Prozent der Produktionssteigerung soll durch unkonventionelles Gas wie etwa Schiefergas gedeckt werden, dessen Reserven jene von konventionellen Erdgas in etwa entsprechen würden. Hauptprofiteure von der Erschließung von unkonventionellen Gasquellen sind unter anderem die USA, China, Kanada und Australien.