Energie für Generationen tourt nun durchs Ländle

Als im November 2019 das Kunstprojekt „Energie für Generationen“ von Schülern der Bucher Volksschule und der Wolfurter Mittelschule vorgestellt wurde, ahnte noch niemand, dass die farbenfrohe Aktion gleich 32 Monate in Anspruch nehmen würde. Die Pandemie machte nicht nur den Organisatoren Marcus Peschek und Christian Tomasini (Kulturinitiative CoolTour!Buch) sondern auch den rund 60 Beteiligten einen Strich durch die Rechnung. Die Akteure ließen sich allerdings nicht beirren und hielten am Vorhaben fest, die künstlerische Gestaltung des größten mobilen Notstromaggregats der illwerke vkw voranzutreiben. Schließlich hatten sich die Schülerinnen und Schüler schon im Unterricht intensiv darauf vorbereitet. Die Beteiligten, darunter auch Menschen mit Beeinträchtigung, brachten ihre Gedanken zum Thema Strom bildhaft zu Papier und übertrugen später die kleinen Kunstwerke auf die bereitgestellten Schablonen, die den Lastzug darstellen sollten.
1300 Stunden
Im Rahmen des leistungsstarken Projekts (mit dem 800 kVA-Notstromaggregat wäre grundsätzlich der Strombedarf der Gemeinde Buch gedeckt) wurden 50 Liter Farbe beim Testlauf verarbeitet, 500 Stunden für die Planung- und Durchführung und gesamt 1300 Stunden für die Umsetzung investiert. Nach der grafischen Aufbereitung der einzelnen Bilder zieren 80 m² Folie den LKW, der nun offiziell als Gesamtkunstwerk durchs Land tourt. Zuvor skizzierten die Kids bei der Enthüllung am Dorfplatz was passiert, wenn kein Strom mehr aus der Dose kommt. „Keine Party ohne Strom“ kombinierten die kleinen Künstler den Blackout theatralisch.
Sympathisches Projekt
Tief beeindruckt zeigte sich eine große Delegation der illwerke vkw AG als Ideengeber und Hauptpartner vom Engagement der Schüler, die ihre gewonnenen Einblicke in die Energiewelt zu einem fahrenden Kunstwerk arrangierten. „Es ist es sympathisches Projekt, das nun Realität ist“, dankte Vorstand Christof Germann im Beisein von GF. Johannes Türtscher (vorarlberg netz) allen involvierten Personen und Unterstützern, insbesondere den zwei Initiatoren, die für den landesweiten Energieversorger tätig sind.
Elektro-Zitteraal
„Die Jugend hat zusammen eindrucksvoll Verantwortung für ein generationsübergreifendes Thema übernommen“, lobte Bürgermeister Franz Martin den Aktionismus der Initiative, die zugleich in ein Schulprojekt eingebettet war. Ehe die Gemeinde zum Umtrunk lud, folgte die Übergabe der Energie-Kunstwerke als Erinnerungspräsent. Da spielte auch „Elektro-Zitteraal Gilbert“, er wurde nach Vorlage einer Zeichnung zum Synonym des Projekts, eine Rolle. Das Fabelwesen hat nun bei der ehemaligen VS-Direktorin Beate Imhäuser, sie begleitete bis zu ihrer Pensionierung die Aktion, ein neues Zuhause. (MST)