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Endlich: Der wahre Indiana Jones kehrt zurück

Der berühmteste Archäologe der Welt ist zurück.
Der berühmteste Archäologe der Welt ist zurück. ©Screenshot Bethesda
Wo die neuen Filme versagten, punktet dieses Game: Kult-Abenteuer mit dem Flair von einst.
Ländle Gamer

(PC, XBX & PS5) Fans hatten die Hoffnung schon aufgegeben, aber jetzt ist genau das Indy-Abenteuer da, das sich alle gewünscht haben – nur eben als Videospiel: Nach den durchwachsenen Neuverfilmungen der letzten Jahre bringt „Indiana Jones und der Große Kreis“ das alte, abenteuerliche Flair der ersten drei Filme zurück – spannend, witzig, einfach unterhaltsam.

Die gute Nachricht für alle PlayStation-Besitzer:innen: Nach dem Start auf PC und Xbox ist das Spiel jetzt endlich auch für die PS5 erhältlich. Damit kann die gesamte Gaming-Community mit Indy auf Schatzsuche gehen!

Das neue Abenteuer aus dem Hause MachineGames (bekannt durch die Wolfenstein-Reihe) und Bethesda schickt die Spielenden in ein actiongeladenes Abenteuer, das zeitlich zwischen den Filmklassikern „Jäger des verlorenen Schatzes“ und „Der letzte Kreuzzug“ angesiedelt ist. Indiana Jones, optisch und charakterlich klar an den jungen Harrison Ford angelehnt, wird absolut authentisch gesprochen, von Troy Baker (englisch) bzw. Florian Clyde (deutsch). Indys Widersacher sind wieder die Nazis, allen voran der SS-Sturmbannführer Emmerich Voss. Dessen Gesicht und Stimme stellt Marios Gavrilis zu Verfügung. Damit steht die Idealbesetzung. Vor allem die Genannten, aber auch der Rest des Casts lassen zu jeder Minute echtes Kino-Feeling aufkommen.

Das Spiel ist ein waschechtes Action-Adventure mit einer Prise Rätselspaß, ein bisschen Schleichen und ordentlich Peitschen-Action. Die Story ist eigenständig und führt rund um den Globus: Von den düsteren Katakomben des Vatikans bis zu den Pyramiden von Gizeh. Sogar Locations aus „Jäger des verlorenen Schatzes“ werden wieder besucht. Nazis als Gegenspieler, mysteriöse Artefakte und uralte Geheimnisse – Indy-Fans werden sich sofort wie zu Hause fühlen.

„Indiana Jones und der Große Kreis“ setzt auf First-Person-Action (plus Third-Person-Perspektive bei besonderen Aktionen). Das sorgt für Abwechslung und bringt die ikonischen Indy-Momente so richtig zur Geltung – etwa den beherzten Peitschenschwung über Abgründe. Nahkämpfe stehen im Vordergrund: Mit Fäusten, Peitsche oder improvisierten Waffen wie Flaschen und Schaufeln wird den Feinden das Fürchten gelehrt. Schusswaffen gibt es zwar, doch Munition ist knapp und der Lärm lockt oft mehr Gegner an. Wer schleicht, kann sich an Gegnern vorbeimogeln, sie leise ausschalten oder sich mit Verkleidungen tarnen.

Die Steuerung geht größtenteils gut von der Hand, die Mischung aus Action und Akrobatik, Rätseln und Schleichen hält bei Laune. Doch nicht alles glänzt wie ein goldenes Chachapoya-Idol: Das Kampfsystem wirkt manchmal etwas hakelig, vor allem im Nahkampf kann es zu unübersichtlichen Situationen kommen. Das Stamina-System, das Indy nach wilden Prügeleien erst einmal verschnaufen lässt, bremst gelegentlich den Spielfluss.

Die Umgebungen sind detailverliebt gestaltet und laden zum Erkunden ein. Neben der Haupthandlung warten zahlreiche Nebenquests, Sammelobjekte und Geheimnisse darauf, entdeckt zu werden. Besonders gelungen sind die Rätsel, die mal logisch, mal mechanisch, aber immer kreativ sind. Die offenen Areale bieten zwar viel zu entdecken, fühlen sich aber manchmal etwas leer an. Hier hätte eine klarere Führung gutgetan.

Grafisch überzeugt das Spiel mit stimmungsvollen Schauplätzen, authentischer Lichtsetzung und viel Liebe zum Detail. Die Charaktere wirken lebendig, die Animationen sind flüssig und die Inszenierung erinnert immer wieder an die großen Kinomomente der Reihe. Der Soundtrack greift die bekannten John-Williams-Motive auf und sorgt für Gänsehaut: Da-da-da-daaaaa, da-da-daaaaa…

Fazit: 9 von 10

„Indiana Jones und der Große Kreis“ ist das Abenteuer, auf das Fans seit Jahren gewartet haben. Endlich fühlt sich ein Spiel wieder nach „echtem“ Indiana Jones an – vom ersten Peitschenhieb bis zum letzten Rätsel. Die packende Story, die griffige Action und die gelungene Präsentation (v.a. die Synchronfassung) machen das Spiel zu einem Fest für Schatzjäger und Filmfans gleichermaßen. Für Einsteiger ist der Schwierigkeitsgrad anpassbar, für Profis gibt es genug Extra-Herausforderungen. Kleine Schwächen im Kampfsystem und gelegentliche technische Patzer trüben den Gesamteindruck kaum. Kurzum: Indy ist zurück –so gut wie eh und je. Filzhut auf, Peitsche in die Hand und ab ins Abenteuer!

(VOL.AT)

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