AA

Ende der Alleingänge

Der russische Außenminister Igor Iwanow hat die USA zu einem Ende ihrer Alleingänge auf internationalem Parkett aufgefordert.

Es sei Aufgabe der russischen Diplomatie und der internationalen Gemeinschaft, dies zu erreichen, sagte Iwanow am Sonntag im staatlichen russischen Fernsehsender ORT.

Das Problem amerikanischer Alleingänge bestehe nicht erst seit dem Streit um den Internationalen Strafgerichtshof. Ein „bestimmter Teil der US-Elite“ glaube offenbar, „die USA könnten handeln wie sie wollten, ohne Rücksicht auf ihre internationalen Verpflichtungen.“ Es sei jedoch im ureigensten Interesse der USA, Probleme gemeinsam und solidarisch zu lösen.

Die USA lehnen den Internationalen Strafgerichtshof ab und haben den Streit darüber mit der Verlängerung des UNO-Mandats für den Friedenseinsatz in Bosnien-Herzegowina verknüpft. Russlands Differenzen mit den USA beziehen sich auf die Beziehungen zu den von US-Präsidenten George W. Bush als „Achse des Bösen“ bezeichneten Staaten. So hilft Russland dem Iran beim Bau eines Atomkraftwerks, unterhält Beziehungen zum Irak und strebt engere Kontakte zu Nordkorea an.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Ende der Alleingänge
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.