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Empfehlung für die neue Arlbergliga

©philipp steurer
Elf Vorarlberger Klubs sprechen sich für die Wiedereinführung der Arlberg Liga als ganzjährige Meisterschaft ab der Saison 2026/27 aus.

Am 28. März könnte eine historische Entscheidung fallen: Das ÖFB-Präsidium berät über die neue Liga-Struktur in der dritten Leistungsstufe des österreichischen Fußballs – und vieles deutet darauf hin, dass es ab der Saison 2026/27 vier statt bisher drei Regionalligen geben wird. Damit würde auch die traditionsreiche Arlberg Liga, die Anfang der 1960er-Jahre aufgelöst wurde, ihr Comeback feiern.

Die neue Variante sieht vor, dass Tirol und Vorarlberg eine gemeinsame Liga bilden. Diese Idee fand bei einer Sitzung mit elf Vorarlberger Klubs – darunter fünf Vertreter der Regionalliga West sowie die Top sechs der VNAT-Elite Liga – breite Zustimmung. Besonders favorisiert wird dabei ein ganzjähriger Ligabetrieb mit je sieben Mannschaften aus beiden Bundesländern. Eine 16er-Liga wurde ebenfalls kurz diskutiert, fand aber nur wenig Anklang.

Der Modus der neuen Liga sieht vor, dass der jeweilige Meister gemeinsam mit den Siegern der anderen Regionalligen um zwei Aufstiegsplätze in die Admiral Zweite Liga spielt – vorausgesetzt, es wird ein entsprechender Zulassungsantrag gestellt. Unterhalb der Arlberg Liga soll die VNAT-Elite Liga in Vorarlberg mit ihren 14 Klubs weiterhin bestehen bleiben.

VfV-Geschäftsführer Horst Elsner war nicht nur Teil der österreichweiten Arbeitsgruppe, sondern organisierte auch die Sitzung im Ländle. Laut Elsner ist die Zustimmung zur neuen Liga-Variante groß – auch wenn noch einige offene Fragen bestehen. „Es war eine gute Streitatmosphäre“, berichtet SC-Rötis-Präsident Simon Voigt. „Es gibt noch mehr Fragezeichen als Erklärungen, deshalb ist die Entscheidung des ÖFB am 28. März umso wichtiger.“

Doch es gibt auch Gegenstimmen: Der FC Dornbirn äußerte in einem Schreiben scharfe Kritik an den Reformplänen. Klubchef Gerhard Oelz befürchtet ein Sinken des sportlichen Niveaus und sieht die Entwicklung als Schritt weg vom Spitzensport. Laut FC Dornbirn haben sich sowohl der Tiroler als auch der Salzburger Verband gegen eine neue Struktur und für den Erhalt der bisherigen Regionalliga ausgesprochen.

Besonders aus Salzburg kommen zuletzt wieder vermehrt kritische Töne. Einige Klubs sollen sich gegen eine gemeinsame Liga mit Oberösterreich ausgesprochen haben – was die Gesamtreform ins Wanken bringen könnte.

Ob die Arlberg Liga tatsächlich zurückkehrt, wird sich Ende März zeigen. Die Entscheidung liegt beim ÖFB-Präsidium. Bis dahin bleibt die Lage angespannt – aber nicht ohne Hoffnung auf einen historischen Schritt. (VN-tk/cha)

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