AA

Emotionale Zeitreise: "Zurück in die Zukunft"-Stars wiedervereint

Die beiden ehemaligen Co-Stars verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft.
Die beiden ehemaligen Co-Stars verbindet eine jahrzehntelange Freundschaft. ©AP/Canva
Als Doc Brown und Marty McFly begeisterten Christopher Lloyd (83) und Michael J. Fox (61) Millionen Kinozuschauer. Nun trafen die beiden Hauptdarsteller der Kult-Trilogie über 30 Jahre nach dem letzten Teil der Reihe gemeinsam auf ihre Fans.
"Zurück in die Zukunft": Als Marty McFly ins Jahr 2015 reiste
Grandios: Marty McFly und Doc Brown bei Jimmy Kimmel
"Zurück in die Zukunft": Auch Vorarlberg hat seinen DeLorean DMC-12

Bei der New York Comic Con kam es jetzt zu einer Reunion der beiden Kultstars aus den 1980er-Jahren, bei der nicht nur die Fans in Erinnerungen schwelgten.

Jetzt auf VOL.AT lesen

1985 begann für Marty McFly alias Michael J. Fox seine lange Reise zurück in die Zukunft. Drei Filme lang fuhr er gemeinsam mit dem genialen Erfinder Doc Brown alias Christopher Lloyd kreuz und quer durch die Zeiten von 1885 bis 2015. Immer dabei: der DeLorean, den Doc Brown zu einer Zeitmaschine umgebaut hatte.

Reunion voller Erinnerungen

Bei der New York Comic Con begaben sich Fox und Lloyd jetzt abermals auf eine Zeitreise, wenn auch nur im übertragenen Sinn: Die beiden erzählten ihren Fans von ihrem Kennlernen und den Dreharbeiten zu den Kultfilmen.

Der mittlerweile 83-jährige Lloyd gesteht: "Ich kannte Michael nicht, ich hatte nur von ihm gehört." Michael J. Fox war damals der Wunschkandidat für die Rolle des Marty McFly, war aber durch mit der Sitcom "Jede Menge Familie" (1982–1989) anderweitig beschäftigt. Deshalb wurde der Dreh vorerst mit Eric Stoltz als Marty begonnen, mit dem es aber nicht so richtig klappen wollte. Deshalb überzeugten Regisseur Robert Zemeckis und Produzent Steven Spielberg den Chef der Universal Studios davon, den bisherigen Hauptdarsteller durch Fox, der jetzt doch trotz Sitcom bereitstand, zu ersetzen und die Dreharbeiten noch einmal von vorne zu beginnen.

Michael J. Fox dankte den Fans auf der New York Comic Con über Instagram.
© Instagram/realmikejfox

Lloyd war von der Neubesetzung anfangs nicht gerade begeistert: "Ich hatte das Gefühl, dass ich die sechs Wochen kaum überstanden hatte, und nun sollte ich es noch einmal tun?"

Freunde fürs Leben

Allerdings stimmte ihn das Treffen mit Fox sofort um: „Die Chemie war von der ersten Szene an da, sie war lebendig, und das blieb drei Filme lang so. Sie ist übrigens nicht verschwunden.“

Auch Michael J. Fox hat über seinen Filmpartner nur Positives zu berichten: „Es war ein Nervenkitzel. Jedes Mal, wenn ich mit ihm arbeiten durfte, wusste ich, dass es ein guter Tag werden würde.“ Er habe Lloyd außerdem den "König der Erklärungen" genannt, denn er habe ihm von Anfang an gezeigt, was Sache sei: "Das Verrückte ist, dass man alles behält, weil er einfach so gut und brillant unterhaltsam darin ist." Der mittlerweile 61-Jährige dachte damals über seinen mehr als 20 Jahre älteren Kollegen: "Ich muss auf meinen Arsch aufpassen, weil dieser Typ mich von der Leinwand pusten wird."

Die beiden ehemaligen Co-Stars sind bis heute gute Freunde und verbringen häufig Zeit miteinander.

Kampf gegen Parkinson

Fox sprach außerdem über seine Parkinson-Erkrankung, unter der er seit Anfang der 90er-Jahre leidet. Der Schauspieler ist Gründer der "Michael J. Fox Foundation for Parkinson’s Research" (MJFF), die bereits über eine Milliarde US-Dollar für die Parkinson-Forschung gesammelt hat.

Fox zeigte sich deswegen überaus dankbar: "Ich würde es für nichts eintauschen wollen. Menschen wie Chris haben mich sehr unterstützt, und so viele von euch auch. Es geht nicht darum, was ich habe, sondern um das, was mir gegeben wurde – die Stimme, um das zu erreichen und den Menschen zu helfen." Die beiden ehemaligen Co-Stars, die mittlerweile gute Freunde sind, nehmen regelmäßig zusammen an Events für die Charity-Organisation teil, um Spenden zu sammeln.

Fox erklärte seinen Fans schließlich auch, warum es für ihn so wichtig war, persönlich bei der New York Comic Con zu erscheinen: "Ihr habt mir mein ganzes Leben gegeben."

Zum Schluss der Reunion gab Christopher Lloyd dann auch noch eine Lebensweisheit aus "Zurück in die Zukunft 3" zum Besten: "Deine Zukunft ist das, was du aus ihr machst, also mach eine gute daraus!"

Kulthit aus den 80ern

Die "Zurück in die Zukunft"-Filme begeisterten damals Millionen Kinozuschauer und sind bis heute Kult. Allein der erste Film der Science-Fiction-Film-Trilogie spielte in den Kinos weltweit rund 381 Millionen US-Dollar ein, davon rund 210 Millionen US-Dollar in den USA. Der Film war damit der erfolgreichste des Jahres 1985 in den USA. Aber auch die Fortsetzungen von 1989 und 1990 waren ein durchschlagender Erfolg.

Steile Karrieren in Hollywood

Die Trilogie machte die beiden Schauspieler zu absoluten Kultstars. Fox wurde zum Teenie-Idol seiner Zeit. Obwohl er bereits 1991 an Parkinson erkrankte, war er noch 30 Jahre lang Teil von Film- und TV-Produktionen, etwa "Chaos City" (1996–2002), "Atlantis – Das Geheimnis der verlorenen Stadt" (2001) oder "Good Wife"(2009–2016). Zudem hatte u. a. Gastauftritte in "Scrubs – Die Anfänger" (2001–2010), "Designated Survivor" (2016–2019) oder "The Good Fight" (2017–). Mit "The Michael J. Fox Show" (2013–2014) spielte er zudem in einer Sitcom, die lose auf seinem Leben basiert und in der auch Christopher Lloyd einen Gastauftritt hatte. Erst Ende 2020 verkündete er seinen Rückzug aus dem Schauspielgeschäft.

Christopher Lloyd ist nach den Kultfilmen noch bis heute in Film und Fernsehen zu sehen, er spielte im Laufe seiner langen Karriere in insgesamt über 200 Filmen und Fernsehserien mit. Er war unter anderem Teil von "Die Addams Family in verrückter Tradition" (1993), "Alice im Wunderland" (1999) und zuletzt auch "The Tender Bar" (2021) unter der Regie von George Clooney (61). Zudem hatte er zahlreiche Gastauftritte in Serien wie "Psych" (2006-2014), "Numbers – Die Logik des Verbrechens" (2005-2010) oder "Navy CIS" (2003–).

(VOL.AT)

  • VIENNA.AT
  • Promis
  • Emotionale Zeitreise: "Zurück in die Zukunft"-Stars wiedervereint