Die unter anderem vom österreichischen Regisseur Robert Dornhelm inszenierte sechsteilige Mini-Serie Into The West über das Schicksal zweier Familien während der Erkundung des amerikanischen Westens im 19. Jahrhundert ist mit 16 Nominierungen Top-Favorit bei der Verleihung der US-Fernsehpreise Emmys. Auf zwölf Nominierungen kommt der auf ATV laufende Echtzeit-Thriller 24 – Jede Sekunde zählt mit Kiefer Sutherland, auf elf die im ORF laufende Drama-Serie Greys Anatomy um die turbulenten Karrieren junger Assistenzärzte. Das gab die amerikanische Fernsehakademie in Los Angeles bekannt.
Auch in der Kategorie Comedy befand die Fernsehakademie eine Krankenhausserie für eine der besten: Scrubs – Die Anfänger (ebenfalls im ORF). Nicht mehr nominiert wurde jedoch die beliebte, auch im ORF-Programm vertretene Sendung Desperate Housewives um die Querelen frustrierter Hausfrauen. Stattdessen muss sich Scrubs jetzt unter anderen gegen die CBS-Serie Two and a Half Men (ORF) mit Charlie Sheen in der Hauptrolle und die Büro-Serie The Office mit Steve Carell, die US-Adaption der gleichnamigen BBC-Sendung, durchsetzen.
Lost um eine Gruppe Überlebender eines Flugzeugabsturzes auf einer Insel, Drama-Favorit vom vergangenen Jahr, wurde nicht mehr für die Top-Kategorie nominiert. Neben Greys Anatomy sind unter anderen auch die Geschichte The Sopranos (ORF) um den Mafia-Boss Tony Soprano und der Blick hinter die Kulissen des Weißen Hauses in West Wing im Rennen.
Die Nominierungen in den Top-Kategorien wurden von den früheren Emmy-Gewinnern Julia Louis-Dreyfus (Seinfeld) und Brad Garrett (Alle lieben Raymond) verkündet. Insgesamt gibt es in diesem Jahr 94 Kategorien. Durch ein neues Auswahlverfahren sollten auch hoch gelobte Shows von kleineren US-Sendern eine Chance auf eine Nominierung bekommen.
Die Emmys werden am 27. August bei einem Gala-Abend im Shrine Auditorium in Los Angeles zum 58. Mal von der Amerikanischen Fernsehakademie verliehen.