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"Emmy" für Wiener "Int. Presse Institut“

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Nachdem der "Emmy" Ende August für den Bereich Unterhaltung vergeben wurde, werden in der Nacht auf kommenden Dienstag in New York die Preise in der Kategorie "Nachrichten und Dokumentarfilm" überreicht.

Einer der prominenten Preisträger wird dabei das in Wien ansässige „International Press Institute“ (IPI) sein. Die Auszeichnung wird IPI-Direktors Johann Fritz entgegennehmen.

Das Internationale Presse Institut wird, wie die veranstaltende U.S. National Television Academy bekannt gab, den renommierten Fernsehpreis für sein jahrzehntelanges Engagement für weltweite Pressefreiheit erhalten. Das IPI wird auf diese Weise gemeinsam mit dem in New York ansässigen „Committee to Protect Journalists“ und der Pariser Organisation „Reporter ohne Grenzen“ (RSF bzw. ROG) geehrt.

„Für unsere Organisation ist das natürlich eine immense Ehre“, erklärte IPI-Direktor Fritz gegenüber der APA im Vorfeld der Gala. Mit dem Preis werde dem Anliegen des IPI – der Herstellung von weltweiter Pressefreiheit und von Sicherheit der Medienschaffenden bei der Ausübung ihres Berufes – noch mehr Öffentlichkeit zuteil als bisher. Allein 2004 und 2005 kamen nach IPI-Angaben weltweit mehr als 100 Journalisten bei der Arbeit um, im laufenden Jahr sind es auch bereits 49. Im vergangenen Jahr saßen rund 125 Journalisten in 24 Ländern im Gefängnis.

Die zentrale Forderung des Internationalen Presse Instituts ist „das Recht jedes einzelnen auf Meinungsfreiheit und die Freiheit, Informationen zu erhalten, zu respektieren, wie es in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte dargelegt ist“, präzisiert Fritz. In diesem Sinn wurde das IPI auch 1950 bei einem Treffen von Zeitungsredakteuren aus 15 Staaten gegründet. Das Institut ist somit die älteste Organisation zur Stärkung der Pressefreiheit. Heute zählt das IPI führende Redakteure und Zeitungsherausgeber aus 115 Staaten zu seinen Mitgliedern.

Fritz macht – auch in westlichen Demokratien – die repressive Gesetzgebung unter dem Vorwand des Antiterrorkampfs für die „schockierende“ aktuelle Lage der Pressefreiheit verantwortlich. „In 121 von 194 Ländern wird die Pressefreiheit nur teilweise und oder gar nicht respektiert.“

In seiner konkreten Arbeit versucht das IPI als einer der führenden „Press Freedom Watchdogs“, sowohl durch Intervention auf höchster staatlicher Ebene über Protestbriefe bei Angriffen auf die Meinungsäußerungsfreiheit (Morde an oder Verhaftung von Journalisten, Verschärfung von Gesetzen etc.) als auch durch Förderung von Kommunikation und Austausch zwischen den führenden Journalisten der Welt, Pressefreiheit und freien Austausch von Gedanken und Meinungen in aller Welt zu fördern.

Der Emmy, vor allem im Zusammenhang mit der Unterhaltungsbranche oft „Fernseh-Oscar“ genannt, ist einer der bedeutendsten Fernsehpreise der USA. Er wird seit 1949 jährlich in mittlerweile 91 verschiedenen Kategorien vergeben.

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