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EM-Splitter

Durstige englische Fußballfans haben mehrere Kneipen in Lissabon regelrecht „trocken gelegt“.

Im Zentrum der portugiesischen Hauptstadt mussten zahlreiche Gastwirte Schilder mit der Aufschrift „out of beer“ (kein Bier mehr)
vor ihre Lokale hängen. Bei über 30 Grad im Schatten waren die Engländer nicht die einzigen, denen nach kühlem Bier zu Mute war. In
Leiria erschöpften Kroaten und Schweizer die Vorräte. In der Altstadt und vor dem Stadion schlossen zahlreiche Kneipen ihre Pforten, weil
es weder Bier noch Erfrischungsgetränke mehr gab.

EM begeistert weltweit

Die EM begeistert nicht nur die Fans in Europa, sondern auch auf anderen Kontinenten. In der portugiesischen Ex-Kolonie Macao (China)
verlängerten Gaststätten die Öffnungszeiten bis in die Morgenstunden, damit die Gäste die Spiele vor den TV-Schirmen verfolgen können. In
Singapur wurde die Befürchtung geäußert, die Fußball-Übertragungen am frühen Morgen könnten der Produktivität der Wirtschaft schaden. In
Guinea-Bissau in Westafrika musste die Regierung herbe Kritik einstecken, weil die Spiele nicht im Fernsehen zu sehen sind.

Mit Privatjet zur EM

Nicht alle Fußball-Fans reisen mit dem Charterflugzeug oder mit dem Auto zur EM. Einige Millionäre fliegen kurzerhand mit Privatmaschinen nach Portugal, um sich ein EM-Spiel anzusehen. Der
Flugplatz von Tires bei Cascais erlebte zur Partie England gegen Frankreich einen Ansturm von Kleinflugzeugen wie nie zuvor. Rund 100
Maschinen mit etwa 1.000 Insassen brachten die Anlage außerhalb von Lissabon an den Rand ihrer Kapazität.

Fotografen verhaftet

Unliebsame Bekanntschaft mit der portugiesischen Polizei machten am Sonntagabend vier niederländische Fotografen. Als sie von einem Hügel
nahe des Estadio Municipal in Albufeira das Geheimtraining des Oranje-Teams ablichten wollten, wurden sie von örtlichen Sicherheitskräften kurzerhand festgenommen. Nur dank der Intervention des Vorsitzenden des Niederländischen Fußballverbandes, Henk Kesler,
nach einem Hilfeanruf eines Kollegen kamen die Fotografen wieder frei.

Hunde fiebern mit

Auch Hunde werden vom Fußball-Fieber angesteckt. Ihre Herrchen sollten sich am Fernseher bei ihrem Ärger oder Zorn mäßigen, um das Seelenleben der Vierbeiner nicht in Wallung zu bringen, riet der Europäische Tier- und Naturschutzverein (ETN) am Montag in Bonn.
Hunde erlebten das Auf und Ab der Gefühle bei spannenden Begegnungen genauso wie ihre Besitzer. Die beim Menschen durch Emotionen frei
gesetzten Düfte würden von Hunden sensibel aufgenommen. Große Freude bei Siegen schade aber keinem Haustier.

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