Gemeinsam mit Albin Ouschan und Maximilian Lechner kürte sich der Rankweiler zum Vizeeuropameister im Teambewerb. Für den 31-jährigen ist es bereits die 16. Medaille bei kontinentalen Titelkämpfen der European Pocket Billard Federation (EPBF).
Nach dem starken Auftakt mit Bronze im 14/1-Bewerb verlief der weitere Einzeleinsatz bei der 45. Billard-EM für Mario He durchwachsen. In den Disziplinen 10er-Ball sowie 8er- und 9er-Ball musste sich der Rankweiler mit den Rängen 33 bzw. 17 begnügen. Besonders bitter war das 9:7 im Viertelfinale des 9er-Ball-Bewerbs gegen den Schweizer Michael Schneider – eine Niederlage, die den entthronten Europameister sichtlich ärgerte.
Bis zum Finale makellos
Im abschließenden Teambewerb zeigte der Weltranglisten-Siebte (WPA) dann noch einmal seine Klasse. Nach einem Freilos in Runde eins gewann He in sämtlichen Begegnungen seine Einzelpartie – beim 3:0 gegen Kroatien, 2:1 gegen Frankreich, 3:0 gegen die Slowakei und auch im 2:1-Halbfinalsieg gegen Spanien.
Im Finale gegen Deutschland riss die Erfolgsserie jedoch ab – und das ausgerechnet im entscheidenden Moment. Nach einem klaren 8:2-Erfolg von Albin Ouschan im 10er-Ball und einer 4:8-Niederlage von Maximilian Lechner im 8er-Ball kam es beim Stand von 1:1 zur Entscheidung im 9er-Ball zwischen He und Felix Vogel. Beim 8:8 im letzten Game setzte He nach dem Anstoß auf eine taktische Variante, legte den weißen Spielball dabei aber ungünstig ab. Vogel verzichtete auf die Übernahme – He versuchte es dennoch und verursachte ein Foul, das seinem Gegner die perfekte Vorlage lieferte. Der Deutsche nutzte die Chance eiskalt, räumte ab – und sicherte Deutschland den EM-Titel.
„Ich bin mit dem Ergebnis natürlich nicht zufrieden, nachdem ich das letzte Match Hill-Hill verloren habe. Ich dachte, dass wir gewinnen – das war unser Ziel. So knapp hätte es eigentlich gar nicht werden dürfen, aber Felix ist bei seinem Break ein paar Mal sehr belohnt worden“, zeigte sich He nach dem Finale selbstkritisch.
Nächste Herausforderung wartet schon
Schon von Freitag bis Sonntag steht mit den Predator Estonian Open das nächste internationale Kräftemessen an. Beim mit 50.000 Euro dotierten Euro-Tour-Event in Tallinn wird in der Disziplin 8-Ball gespielt.
So wie bei den Herren lautete auch bei den Damen das Finale des Teambewerbs Österreich gegen Deutschland. Dabei setzte sich das ÖPBV-Trio Jasmin Ouschan, Sandra Baumgartner und Lena Primus mit 2:1 durch.
(VOL.AT)