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EM beflügelt Wirtschaft

Deutliche wirtschaftliche Impulse erwartet sich eine am Montag vorgestellte Studie von der Abhaltung der Fußball-EM-Endrunde 2008 in Österreich und der Schweiz. | EM 2008

Für die Bauwirtschaft werden im Falle eines Zuschlags in den Jahren 2003 bis 2005 rund 162 Mill. Euro an zusätzlichen Investitionen und knapp 90 Mill. Euro mehr Wertschöpfung erwartet, was pro Jahr rund 750 zusätzliche Jobs bedeuten würde. Die zweite große Gewinner-Branche wäre nach Meinung der Studienautoren vom Institut für Höhere Studien (IHS) der Tourismus, der sich – je nach Auslastung – eine zusätzliche Wertschöpfung von 108 bis 152 Mill. Euro und im Jahr 2008 3.000 bis 4.000 Jobs mehr erwarten kann.

Auch die österreichische Medien- und Werbebranche, vor allem aber das Sport-Sponsoring könnte von einer Austragung der Großveranstaltung in Mitteleuropa profitieren: Die zusätzlichen Einnahmen könnten nach der IHS-Modellrechnung rund 53 bis 92 Mill. Euro erreichen. Das Steueraufkommen würde sich um 32 bis 49 Mill. Euro erhöhen – vor allem über die Mehrwertsteuer. Auch mit Umsatzsteigerungen bei Fußballwetten und stimulierenden Auswirkungen auf die Telekommunikationsanbieter ist zu rechnen. Insgesamt kalkuliert das IHS mit rund 6.000 Jahres-Arbeitsplätzen zusätzlich.

Das Bewerber-Duo Österreich und Schweiz habe “hervorragende Chancen” auf den Zuschlag, meinte der scheidende ÖFB-Präsident Beppo Mauhart, der am am Montag zusammen mit Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl die Studie vorstellte. Die Fußball-EM sei nach den Olympischen Spielen und der Fußball-WM das drittwichtigste sportliche Großereignis überhaupt. Im Dezember 2002 wird der Europäische Fußballverband (UEFA) über den Austragungsort entscheiden.

Leitl erinnerte an die Ausrichtung der Ski-WM in At. Anton, bei der sich die optimistischen Wirtschaftsprognosen “in eindrucksvoller Weise bestätigt” hätten. Das Kulturland Österreich solle auch in sportlicher Hinsicht zu einer europäischen “Begegnungsstätte” werden.

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