AA

EM 2016: So funktioniert die Auslosung

So funktioniert die Auslosung für die EM 2016.
So funktioniert die Auslosung für die EM 2016. ©APA
Bei der Auslosung der Gruppenphase für die EM 2016 macht der Fußball nach den Anschlägen von Paris einen Schritt zurück zur Normalität. Unter großen Sicherheitsvorkehrungen werden am Samstag (18.00 Uhr/live ORF eins) die 24 Teams im Palais des Congres auf sechs Gruppen aufgeteilt. Die Fußball-Fans müssen sich für das Turnier vom 10. Juni bis 10. Juli auf manche Neuerung einstellen.


Warum wird die EM mit 24 Mannschaften gespielt?

Michel Platini versprach vor seiner Kür zum UEFA-Chef 2007 eine Aufstockung der Teilnehmerzahl von 16 auf 24 Mannschaften. Als Irland und Schottland später den entsprechenden Antrag stellten, war auch Platini dafür. Ein weiterer Nutzen für die UEFA: Mehr Teams versprechen höhere Marketingerlöse und TV-Einnahmen.

Was sind die Konsequenzen für das Turnier?

Der Modus wird verkompliziert. Neben den sechs Gruppensiegern und -Zweiten qualifizieren sich die vier besten Dritten. Der Rechenschieber wird zum unerlässlichen Utensil. Absprachen werden theoretisch erleichtert, da eventuell beide Teams das für sie nötige Ergebnis kennen. Das Turnier wird zudem enorm aufgebläht. 51 statt 31 Spiele, 30 statt 24 Tage und 10 statt 8 Stadien.

Wie funktioniert die Auslosung?

Die 24 Teams wurden von der UEFA auf Grundlage eines Quotienten in vier Gruppen aufgeteilt. Maßgeblich waren die Pflichtspielresultate seit der EM-Qualifikation 2012. Das Losen selbst ist simpel. Nacheinander werden die Teams aus den Töpfen 1, dann 4, 3 und 2 auf die Gruppen A bis F gezogen. Per Los entschieden wird auch die Gruppenposition, die für die Spielreihenfolge maßgeblich ist. Frankreich ist als Gastgeber als Kopf der Gruppe A festgelegt.

Wer zieht die Lose?

Die UEFA macht vier EM-Helden zu Losfeen. Der Deutsche Oliver Bierhoff, der Grieche Angelos Charisteas, Frankreichs David Trezeguet und der Tscheche Antonin Panenka assistieren UEFA-Generalsekretär Gianni Infantino. Alle vier erzielten für ihre Länder einst den entscheidenden Treffer in einem EM-Endspiel.

Welche Gegner drohen der österreichischen Mannschaft?

Österreich ist in Topf 2 gesetzt und entgeht damit Gruppenduellen mit der Schweiz, Italien oder Russland. Aus Topf 1 warten beispielsweise Titelverteidiger Spanien, “Lieblingsgegner” Deutschland oder die in der Qualifikation makellosen Engländer. In Topf 3 wäre Schweden ein alter Bekannter, in Topf 4 ist die Türkei der wohl unangenehmste Gegner. Auf ein Wunschlos wollte sich Teamchef Marcel Koller nicht festlegen.

Wie sind die Sicherheitsvorkehrungen nach den Anschlägen vom 13. November?

In ganz Paris sind erhöhte Sicherheitsmaßnahmen spürbar. Auch unabhängig von der Auslosung. Der Palais des Congres wird hermetisch überwacht. Schon Tage vor der Zeremonie patrouillierten Polizisten mit Maschinengewehren in dem riesigen Gebäude, dem ein luxuriöses Hotel und ein Einkaufszentrum angeschlossen sind. Wie immer bei Großereignissen laufen wesentliche Sicherheitsvorkehrungen zudem im Verborgenen.

Wie komme ich an Tickets für die EM?

Die nächste Verkaufsphase beginnt am Montag. Dann werden 800.000 Karten veräußert, allerdings nur über die nationalen Verbände. Im März beginnt dann über die UEFA eine Tauschbörse. Dann werden auch wieder Karten auf den Markt kommen, die bereits in der ersten Verkaufsphase veräußert wurden. Für eine Million Tickets gingen damals mehr als elf Millionen Anträge ein, obwohl die Spielpaarungen noch gar nicht bekannt waren.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Fußball
  • EM 2016: So funktioniert die Auslosung
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen