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Elysium - Trailer und Kritik zum Film

Muss nur noch kurz die Welt retten: Derzeit haben es Kinohelden wahrlich nicht leicht, denn unter der Bedrohung des gesamten Erdenglobus machen es die Regisseure momentan scheinbar nicht. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Nach Tom Cruises “Oblivion”, Will Smiths “After Earth” oder Brad Pitts “World War Z” muss sich nun Matt Damon in “Elysium” für das Wohl seines Planeten einsetzen – respektive sich in guter alter Jesus-Manier opfern, um das Heil der Menschheit zu sichern. Ab Donnerstag kommt der epochale Kampf in die heimischen Kinos.

Elysium: Die Geschichte

In der Mitte des 22. Jahrhunderts ist die Erde devastiert und Los Angeles zur spanischsprachigen Favela mutiert. Während die Mehrheit der Menschen versuchen muss, im gewaltüberfluteten Slum zu überleben, haben sich die Superreichen nach “Elysium” abgesetzt, einem künstlichen Idyll im Weltraum.

Max (Damon) ist trotz wilder Vergangenheit ein braver Arbeiter auf der Erde. Als er nach einem Atomunfall in der Arbeit nur mehr fünf Tage zu leben hat, geht er aber einen Pakt mit Aufständischen ein, damit diese ihn nach Elysium bringen, wo ihm medizinische Hilfe zuteilwerden kann. Seine Gegenspielerin ist dabei die eiskalte, putschbereite Verteidigungsministerin der Exklave (Jodie Foster), die von laschen Einwanderungsgesetzen gar nichts hält. So wird die Privatmission des Einzelnen zur Rettungsaktion für die gesamte Menschheit, trägt Max doch alsbald den Code für eine völlige Umprogrammierung des Regierungssystems von Elysium im Kopf.

Elysium: Die Kritik

Der südafrikanische Regisseur Neill Blomkamp setzt auch bei seinem zweiten Werk nach dem Überraschungsdebüt von “District 9” auf actiongeladene Zukunftsvisionen in bombastischen Bildern, die er in Vancouver für die Aufnahmen der Reichenbezirke und in den Außenbezirken von Mexiko-Stadt für die Armensiedlungen gefunden hat. Dabei streut der 33-Jährige auch sozialkritische Aspekte mit ein, wenn er die heutigen Phrasen des politischen Diskurses wie den Schutz der Freiheit durch oppressive Systeme zuspitzt oder die Elysium-Security “Homeland” nennt. Auf welcher Seite sich der Zuschauer zu verorten hat, macht dabei bereits der Trailer mit der Tagline “Wir leben auf der Erde. Die Privilegierten leben auf Elysium” klar.

Auch wenn diese moralische Skizzierung oftmals holzschnittartig daherkommt, lässt “Elysium” anfangs doch nebst allen Schau- und Actionwerten Raum für Schauspielertheater und Charakterzeichnung. Vor allem Foster und Damon gelingt es als Antagonisten durchaus eine gewisse Tiefe in ihre Charaktere zu legen. Mit Fortgang der Handlung tritt dieser Aspekt allerdings zunehmend in den Hintergrund. Stattdessen setzt Blomkamp auf Computerspielästhetik und verliert sich in abstrusen Wendungen. Für einen spannenden Kinoabend reicht es aber noch.

(APA)

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