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Eltern befürworten TV-Konsum ihrer Kinder

Die große Mehrheit der Eltern glaubt, dass sich der TV-Konsum positiv auf die Entwicklung ihrer Kinder auswirkt.

Wie eine aktuelle britische Studie belegt, orten acht von zehn
Erziehungsberechtigten im Medium Fernsehen positive Auswirkungen auf den
Prozess des Heranwachsens. 63 Prozent der von dem Digitalsender Freeview
http://freeview.co.uk befragten Eltern gehen davon aus, dass das TV die
kindliche Vorstellungskraft erweitert. Ähnlich viele sind der Ansicht,
dass das Fernsehen die Kinder dabei unterstützt, ihr Vokabular
auszubauen. “Generell kommt es bei der Wirkung, die TV auf Kinder hat,
immer auf deren Alter an. Ab etwa drei Jahren können Kids das Fernsehen
lernen, wenn ihre Eltern sie dabei unterstützen”, meint Verena Weigand,
Vorstand des Vereins Programmberatung für Eltern und
Jugendschutzreferentin bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien
http://www.blm.de, gegenüber pressetext.

Den Eltern obliege dabei sowohl die Verantwortung hinsichtlich der
Programmauswahl als auch die Begrenzung der Fernsehzeit. “Zunächst reicht
eine Viertelstunde am Stück und das auch nicht jeden Tag. Für Kinder im
Vorschulalter sind eine halbe oder Dreiviertelstunde angemessen”, ergänzt
Weigand. Freeview befragte 1.880 Eltern von Kindern im Alter von zwei bis
elf Jahren. 66 Prozent davon denken, dass das Fernsehen sogar positive
Auswirkungen auf die musikalischen Fähigkeiten ihres Nachwuchses hat.
Grundsätzlich räumen aber auch 67 Prozent ein, dass der Fernsehkonsum
ebenso negative Effekte erzielen könne. Konkrete Vorstellungen von diesen
negativen Auswirkungen wurden allerdings nicht genannt.

“Was die Programmauswahl betrifft, sollten Eltern bedenken, dass auch
Kinder ein Recht haben, sich einfach nur unterhalten zu lassen”, sagt
Weigand im pressetext-Interview. Außerdem sei es wichtig, zu beobachten,
wie sich das Kind beim Fernsehen verhält – ob es beispielsweise
überfordert oder verängstigt wirke. Freeview hat in Großbritannien auf
Grundlage der Umfrage einen Ratgeber für Eltern herausgebracht. Darin
können sich die Erwachsenen unter anderem über qualitative Programme
informieren. Ähnliches gibt es auch in Deutschland. So bietet zum
Beispiel der Programmratgeber Flimmo http://www.flimmo.de, der
regelmäßig ausgestrahlte Sendungen in verschiedenen Kategorien
unterteilt, eine Orientierungshilfe für Eltern.

Weigand empfiehlt, dass Eltern ihre Kinder sofort darauf ansprechen
sollten, wenn sie den Eindruck gewinnen, dass etwas nicht stimmt. “Bei
Gewaltszenen ist es ratsam zu erklären, wie die Szene gedreht wurde und
dass der Schauspieler geweint hat, obwohl niemand ihm weh getan hat”,
erläutert die Jugendschutzreferentin. Oft spielten Kinder das Gesehene
nach und erzählten davon. Das sei ein positives Zeichen dafür, dass sie
sich mit der Sendung auseinandersetzen.

Quelle: pte

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