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Elsner: Stiftung in Liechtenstein nichts Verwerfliches

Auch die Befragung von Helmut Elsner am 14. Tag im BAWAG-Prozess bringt keine Klarheit darüber, wer die Idee für die Konstruktion von Stiftungen zur Bewältigung der hohen Spekulationsverluste hatte.

Unverständlich sei für ihn, Elsner, dass der Urheber der Idee nicht dafür einstehe. „Das ist ja nichts Verbotenes. Ich sehe darin keine Verfehlung.“

Elsner selbst war jedenfalls nicht der Ideengeber, wie er heute auf Befragung durch Richterin Claudia Bandion-Ortner betont: „Ich war es nicht“. Er habe der Stiftungslösung zugestimmt, erinnere sich aber nicht mehr an Details. Seiner Ansicht nach habe Johann Zwettler am meisten von der Materie verstanden, er wollte damit aber nicht behaupten, dass der Vorschlag von Zwettler gekommen sei.

Auf die Frage, warum eine Stiftung in Liechtenstein sinnvoll sei, antwortet Elsner: „Keine Ahnung. Auch meine eigene Stiftung ist dort, die Idee kam von meinem Steuerberater.“

Möglicherweise sei die Idee in der „Bilanzrunde“ entstanden. Auch über deren Ursprung bringen Elsners Aussagen keine neuen Erkenntnisse: „Ich nehme an, dass es zu jedem Bilanzstichtag Bilanzrunden gegeben hat“.

Ob bei einer Besprechung am 25. Oktober 1998 – kurz nach Bekanntwerden der Verluste – bei einem außertourlichen Treffen in Elsners Wohnung über Stiftungen gesprochen worden sei, wisse er nicht mehr, er mag es auch nicht ausschließen. Man habe über die Verluste gesprochen, wie man sie überwinden könnte, Details seien ihm nicht mehr erinnerlich.

Auch an einen Beschluss vom 5. Oktober 2000, das offizielle Vorstandsprotokoll vom 27.10.1998 nachträglich zu ergänzen, erinnert sich Elsner nicht mehr. Aber wenn es andere so sagten, „dann wird das wohl so sein“, so Elsner. Es sei auch möglich, dass Beschlüsse nachträglich protokolliert worden seien – „wenn es Beschlüsse gegeben hat, die man vergessen hat zu protokollieren“.

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