Er kenne Horngacher sicherlich nicht besonders gut, sagte Elsner, nachdem ihn der Richter belehrt hatte, dass er als Zeuge – im Unterschied zum BAWAG-Verfahren, wo der Ex-BAWAG-Chef als Hauptangeklagter gilt – die Wahrheit sagen müsse.
Während seiner Einvernahme ersuchte Elsner um ein Glas Wasser:
Normales Leitungswasser, bitte! Elsner entschuldigte sich für meinen Auftritt, womit er sich auf den Umstand bezog, dass er nur einen blank polierten Halbschuh trug. In den anderen komme er mit dem Fuß nicht rein, erläuterte der 72-Jährige, der noch an den Folgen einer Bypassoperation leidet.
Helmut Elsner versicherte in seiner Zeugenaussage, Roland Horngacher sei mit Sicherheit nicht mit Reisegutscheinen beschenkt worden. Der Polizeigeneral habe nie, zu keinem Zeitpunkt etwas persönlich erhalten: Das schließe ich völlig aus. Vielmehr habe der Verein der Freunde der Wiener Polizei Reisegutscheine erhalten. Was die damit machen, war mir egal, sagte Elsner.
Es hätte überhaupt keinen Grund gegeben, Horngacher mit Reisegutscheinen zu bedenken, betonte Elsner. Der mittlerweile pensionierte Chefinspektor Adolf K., der über Jahrzehnte hinweg dem jeweiligen Polizeipräsidenten als persönlicher Beamter dienstzugeteilt war, sei allerdings eines Tages in seiner Funktion als Kassier des Vereins der Freunde der Wiener Polizei an ihn herangetreten und habe um Spenden angefragt.
Der Mann, mit dem Elsner laut eigenen Angaben befreundet ist (Ich kenne ihn, als er noch Streifenpolizist in Graz war), habe für den Verein um Gutscheine ersucht. Die sind ihm gegeben worden, sagte der Ex-BAWAG-Boss. Er habe über sein Sekretariat, das wiederum jenes der Abteilung für Beteiligungen eingeschaltet habe, Ruefa-Gutscheine besorgen lassen: Und das wars. Es war sicher einige Jahre hintereinander, nehme ich an.