AA

Elsass: Leiche von Julie gefunden

Eine Woche nach dem Verschwinden der 14-jährigen Julie ist am Samstag die Leiche des elsässischen Mädchens entdeckt worden. Hinweise auf eine Verbindung mit dem Tod einer Elfjährigen.

Julies Familie sei über den Fund informiert worden, teilte deren Anwalt mit. Die Leiche wurde nach intensiver Suche bei Nothalden etwa 20 Kilometer von Julies Wohnort Schirmeck entfernt gefunden. Das Mädchen war am 25. Juni beim Heimweg mit ihrem Fahrrad spurlos verschwunden.

Bereits vor dem Auffinden der Leiche war am Donnerstag der notorische Gewalttäter Pierre Bodein alias „der verrückte Pierrot“ unter dem Verdacht der Entführung mit Todesfolge festgenommen worden. In Bodeins Auto wurde Blut des Mädchens gefunden, Spuren seines Blutes fanden sich auf Julies Fahrrad. Bodein, elftes von 16 Kindern einer Korbflechterfamilie, streitet ab, mit Julies Verschwinden etwas zu tun zu haben. „Sein Credo ist, dass er ein Dieb ist, aber kein Kindermörder“, sagte sein Anwalt.

Der als gefährlich eingestufte 56-Jährige war erst kürzlich vorzeitig aus der Haft entlassen worden, nachdem er im Februar 1996 zu 28 Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Er hat bereits 35 Jahre in psychiatrischen Anstalten und Gefängnissen zugebracht und wurde wegen Vergewaltigung, Körperverletzung und Mordversuchs verurteilt.

Obwohl offiziell bisher kein Zusammenhang hergestellt wird, gibt es Ermittlern zufolge Hinweise auf eine Verbindung des Falles mit dem Tod von Jeanne-Marie. Die nackte Leiche der elfjährigen Elsässerin war am Dienstag gefunden worden. Untersuchungen brachten Hinweise auf sexuellen Missbrauch. Gegen sechs Angehörige einer von den Nachbarn gemiedenen Familie wird im Fall Jeanne-Marie ermittelt. Pierre Bodein soll die Verdächtigen gekannt haben.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Elsass: Leiche von Julie gefunden
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.