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Elitäre Frauenrunde mit Rice in Wien

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Die zweitägige Nahost-Konferenz in Wien, bei der engagierte Frauen dem darnieder liegenden Nahost-Prozess neue Friedensimpulse verleihen wollen, erreicht heute ihren Höhepunkt.

Am Runden Tisch diskutieren in der Hofburg u.a. die Außenministerinnen der USA, Condoleezza Rice, und Israels, Tzipi Livni, die palästinensische Ex-Ministerin Hanan Ashrawi und die Frau des irakischen Präsidenten, Hero A. Talabani.

Vor dem Roundtable findet eine Sitzung des „Women’s Empowerment Network“ statt, das sich generell mit der Stärkung der Frauen bei der Konfliktlösung und in der Friedensarbeit beschäftigt. Diese Runde, der auch Expertinnen, Journalistinnen und Wirtschaftstreibende angehören, war zuletzt im September des Vorjahres zu informellen Gesprächen zusammengetroffen. Dann stellen sich die Co-Vorsitzenden des Nahost-Roundtable, die Außenministerinnen Plassnik und Rice, in einer kurz bemessenen Pressekonferenz den Journalisten.

Weitere prominente Teilnehmerinnen am Roundtable sind die Präsidentin der UNO-Generalversammlung, Sheikha Haya Rashed al-Khalifa, EU-Außenkommissarin Benita Ferrero-Waldner, die Außenministerinnen Ungarns, Kinga Göncz, und Kroatiens, Kolinda Grabar-Kitarovic, ferner Ministerinnen aus Ägypten, dem Libanon, Pakistan, Burundi, und hochrangige Vertreterinnen aus den Maghreb-Staaten Marokko, Algerien und Tunesien sowie aus Jordanien.

Sie alle werden sich in der Diskussion dem Generalthema „Weibliche Führungskräfte – Netzwerken für Frieden und Sicherheit im Nahen Osten“ widmen. Bereits am Vortag hatten vorbereitende Workshops spezielle Aspekte des weiblichen „Networking“ behandelt:

Gegenstrategien von Frauen in Bezug auf Medien und Krieg, Geschäftsstrategien von Frauen bei Wirtschaftsentwicklung und Konfliktlösung, sowie Netzwerk-Strategien von Frauen in Politik und Zivilgesellschaft.

Als Zielrichtung der Wiener Konferenz hatte Plassnik den “Übergang vom Krisenmanagement zur Konfliktlösung“ hervorgehoben. Eine „Quelle der Inspiration“ für das Treffen sei der in arabischen Ländern ausgearbeitete „Arab Human Development Report“, der sich mit der Rolle der Frau in arabischen Ländern befasst. Laut Plassnik soll die Konferenz auf die Anliegen der Frauen aufmerksam machen und ein „ermutigendes Zeichen“ für Frauen in dem von Gewalt geplagten Nahen Osten sein.

Rice und Livni absolvieren bei ihren Kurzaufenthalten in Wien auch weitere Programmpunkte. Beide treffen jeweils mit Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (S) zusammen. Die US-Ministerin hält am Nachmittag auch eine Rede vor dem Ständigen Rat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Livni hat ein Gespräch mit Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S). In der Wiener Innenstadt herrschen wegen der Konferenz strengste Sicherheitsvorkehrungen.

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