Das berichtet das Nachrichtenmagazin profil unter Berufung auf die von der Unternehmensberatung McKinsey und dem Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) erstellte Bewertung. Bildungsministerin Gehrer und Bundeskanzler Schüssel hatten die Entscheidung für Gugging mit Standortvorteilen begründet. Eine abschließende Standortempfehlung geben die Autoren der Vergleichsstudie zwar nicht ab, zählt man die für verschiedene Standortvorteile vergebenen Punkte zusammen, ist allerdings St. Marx Sieger, berichtet profil.
Dieser Standort bekam demnach 1051 Punkte, gefolgt vom zweiten Wiener Standort in Aspern mit 1016 Punkten und Gugging mit 942 Punkten. Anders als die Bundesregierung werteten die Studienautoren die wissenschaftliche Eignung und nicht die Finanzierung als wichtigstes Entscheidungskriterium.
Gugging hat demnach in zwei von vier Teilbereichen am besten abgeschnitten – den Soft Skills des generellen Standortprofils und der Finanzierung. Im ersten Fall jedoch nur, weil die Berater die schlechtere Umweltqualität und geringere Sicherheit der Hauptstadt ins Treffen führten und insgesamt um drei von 243 Punkten höher bewerten als die bessere Arztversorgung Wiens.
Auch die Differenz zwischen dem niederösterreichischen und dem Wiener Zuschuss zum Exzellenzinstitut fällt laut profil in der Studie weit niedriger aus als vom Kanzler angegeben. Der Vergleich weise den Standort Gugging als um 45 Millionen Euro billiger aus als das Gelände Aspern. Jedoch nur, da Finanzzusagen Wiens über 20 Millionen Euro für die Jahre 2006 bis 2016 nicht miteingerechnet worden seien.