Elf Tote bei neuer Gewalt zwischen Hamas und Palästinenserclan
Unter den Toten seien ein Hamas-Polizist und vier Mitglieder des einflussreichen Dugmush-Clans, hieß es am Dienstag in einer Stellungnahme des von Hamas kontrollierten Innenministeriums. Auch ein Kleinkind sei ums Leben gekommen.
Es war der schwerste Ausbruch der Gewalt im Gazastreifen seit mehr als einem Monat. Die Konfrontationen begannen schon am Montag, nachdem ein Clanmitglied einen Hamas-Polizisten getötet und einen anderen verletzt hatte, als diese versuchten, ihn nahe eines Marktes in der Stadt festzunehmen. Der Täter konnte entkommen und sich in dem von seiner Familie kontrollierten Al-Sabra-Viertel verstecken. Später umstellten Hamas-Kräfte die Wohngegend, es kam zu heftigen Gefechten.
Die Dugmush-Familie hat im vergangenen Jahr mehrere Ausländer entführt, darunter den BBC-Reporter Alan Johnston. Sie gründete auch die sogenannte Armee des Islam nach dem Vorbild des Terrornetzwerks Al Kaida. Gemeinsam mit Hamas verschleppte sie vor mehr als zwei Jahren den israelischen Soldaten Gilad Shalit in den Gazastreifen. Ungeachtet der ideologischen Nähe kam es mehrfach zu gewaltsamen Konfrontationen zwischen Hamas und der Armee des Islam. Vor gut sechs Wochen waren bei blutigen Konfrontationen zwischen Hamas-Kräften und dem rivalisierenden Chilles-Clan in Gaza neun Menschen getötet worden.