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Elf Tote bei Anschlag in Islamabad

Bei dem Selbstmordanschlag in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad sind am Freitag nach Behördenangaben mindestens elf Menschen getötet worden. Weitere 43 Menschen seien verletzt worden.

Demnach zündete der Attentäter seinen Sprengsatz auf einem belebten Markt nahe der Roten Moschee. Unter den Toten seien auch sieben Polizisten, sagte ein Vertreter des Innenministeriums, Syed Kamal Shah. Ein Augenzeuge berichtete, ein Mann sei auf die Beamten zugegangen, die dort aßen. Dann sei die Detonation erfolgt. Leichen und Körperteile lägen unter Trümmern.

Im Südwesten von Pakistan haben Attentäter am Freitag den Regierungssprecher der Provinz Balutschistan (Baluchistan) erschossen. Wie die Polizei mitteilte, war der Sprecher, Rasik Bugti, ohne Sicherheitseskorte in seinem Geländewagen in der Provinzhauptstadt Quetta unterwegs, als Bewaffnete das Feuer auf ihn eröffneten.

Besonders in den halbautonomen Stammesgebieten im Nordwesten des Landes an der Grenze zu Afghanistan ist es seit der Erstürmung der von radikalen Islamisten besetzten Roten Moschee vor gut zwei Wochen vermehrt zu Anschlägen gekommen. Diese Region gilt auch als Rückzugsgebiet von Al-Kaida-Terroristen und Taliban-Kämpfern.

Zur Wiedereröffnung der Roten Moschee gut zwei Wochen nach Erstürmung des Gotteshaus kam es dort zuvor zu Protesten von Islamisten. In der Moschee riefen Gläubige nach Augenzeugenberichten zum Jihad (Heiligen Krieg) auf. Sie weigerten sich, das Freitagsgebet unter Leitung eines von der Regierung entsandten Geistlichen zu vollziehen. Aufgebrachte Gläubige, darunter viele Koranschüler, kritisierten die Regierung von Präsident Pervez Musharraf und beschimpften den Militärmachthaber als „Hund“.

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