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Elf Tote bei Angriff in Monrovia

Bei einem schweren Beschuss des Diplomatenviertels in der liberianischen Hauptstadt Monrovia sind am Freitag mindestens elf Menschen getötet worden.

Bei den Opfern handle es sich laut Medienberichten um Zivilisten. Sanitäter berichteten von mindestens vierzig Verletzten. Das Botschafterviertel Mamba Point war unter Beschuss durch Mörsergranaten geraten. Mindestens 15 Geschosse schlugen ein.

Verteidigungsminister Daniel Chea machte die Rebellen für den Angriff verantwortlich. Die Geschosse seien aus der Hafengegend abgefeuert worden, die seit vergangenem Wochenende von den Truppen der Vereinigten Liberianer für Versöhnung und Demokratie (LURD) kontrolliert wird.

Um Monrovia wird seit dem Wochenende schwer gekämpft. Die Regierungstruppen von Präsident Charles Taylor hielten am Freitag weiterhin drei umkämpfte Brücken am Rande der Hauptstadt, über die sich die Rebellen einen Weg ins Stadtzentrum bahnen wollten, wie Verteidigungsminister Chea sagte.

Im Landesinnern waren die Rebellen ebenfalls weiter auf dem Vormarsch. Truppen der Vereinigten Liberianer für Versöhnung und Demokratie (LURD) griffen die zweitgrößte Stadt des Landes, Gbarnga, an, wie der regierungsloyale General Roland Duo am Donnerstagabend mitteilte. Auch im Südosten wurden die Anhänger von Präsident Taylor nach Duos Angaben zurückgedrängt. Kämpfer der zweiten großen Rebellengruppe Bewegung für Demokratie in Liberia (MODEL) hätten dort bereits vor einer Woche den Hafen von Greenville eingenommen.

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