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Elf Raubüberfälle innerhalb von acht Wochen

Weil er im vergangenen Sommer innerhalb von acht Wochen elf Raubüberfälle verübt hatte, musste sich am Mittwoch ein 32-jähriger Familienvater vor einem Wiener Schwurgericht verantworten.

In Folge seiner Drogensucht hatte der Mann seinen Arbeitsplatz verloren. Da er kein Geld hatte, um Frau und Tochter zu ernähren und auf Grund seiner Abhängigkeit offenbar außer Stande war, sich nach einem anderen Job umzusehen, wurde er zum Kriminellen.

In Erscheinung trat der Mann in erster Linie in Bäckerei- und Parfümerie-Filialen, wobei er drei Mal dasselbe Geschäft in der Praterstraße überfiel. Eine Angestellte, die das Pech hatte, jeweils zur Tatzeit im Dienst zu stehen, ist seither nicht mehr arbeitsfähig und befindet sich in psychiatrischer Behandlung.

In aller Regel bedrohte der mit einem Tuch und einer Schirmmütze maskierte Räuber die Angestellten mit einem Messer und herrschte sie laut Anklage in breitem Wienerisch immer mit denselben Worten an: „Moch die Lod auf!“ Mehr als ein paar 100 Euro fielen ihm nie in die Hände.

Die Raub-Serie fand ein Ende, weil sich am 28. Juli eine Filialleitern weigerte, dem Täter Geld zu übergeben. Sie lief vielmehr auf die Straße und rief um Hilfe. Als der 32-Jährige flüchten wollte, drückte sie von außen die Eingangstür zu, um ihm das Verschwinden unmöglich zu machen. Der Mann trat darauf hin die Glastür ein und lief davon, wurde aber unweit des Tatorts von der Polizei festgenommen.

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