Eine Person wurde lebensgefährlich verletzt. Bei allen vier soll es sich um gebürtige Deutsche handeln, die in Kärnten leben. Die Maschine vom Typ Mooney M 20 R Ovation war in Klagenfurt gestartet, das Unglück ereignete sich kurz nach 15.00 Uhr auf dem Flughafen von Marina di Campo. Ursache dürfte ein Pilotenfehler sein.
Erste Untersuchungen ergaben, dass das Flugzeug nach zwei gescheiterten Landeversuchen gegen ein Treibhaus krachte und in Flammen aufging. Einer der Insassen, ein 36-Jähriger, wurde herausgeschleudert. Zwei Zeugen des Unglücks löschten die in Brand geratene Kleidung des Mannes, der am Abend in der Intensivstation des Krankenhauses der toskanischen Stadt Pisa um sein Leben kämpfte. Man wollte ihn im Laufe der Nacht in eine auf Brandwunden spezialisierte Klinik bringen.
Die anderen drei Männer verbrannten im Flugzeug teilweise bis zur Unkenntlichkeit. Bei dem Piloten handelt es sich um den aus Bayern stammenden Franz Cepl. Der renommierte Elektrotechniker war von München nach Villach gezogen, wo er in der Niederlassung des Chipherstellers Infineon in leitender Position tätig war.
Infineon-Vorstandssprecherin Monika Kircher-Kohl bestätigte im Gespräch mit der APA den Namen des Piloten. Hinsichtlich der Identität der beiden anderen ums Leben gekommenen Männer wollte sie nichts sagen. Man sei sich nämlich – vor allem in einem Fall – noch nicht zur Gänze sicher. Der Schwerverletzte ist aber auch ein Infineon-Mitarbeiter. Kircher-Kohl zeigte sich sehr erschüttert über die Tragödie.
Tiefe Betroffenheit herrschte auch beim Motorflieger Club Kärnten (MCK), dem das Flugzeug mit dem Kennzeichen OE-KMO M 20 R gehörte und wo der Pilot Mitglied war. Der Absturz auf Elba ist bereits das zweite schwere Unglück innerhalb von sechs Jahren, das den in Klagenfurt beheimateten Verein auf italienischem Staatsgebiet getroffen hat. Am Karfreitag des Jahres 2001 waren zwei Kärntner Ehepaare mit einer Cessna 182 bei Schneefall in der Region von Pescara in den Abruzzen gegen einen Berg geprallt. Alle vier Insassen kamen damals ums Leben.
Der Absturz der Kärntner Maschine auf Elba ist aber auch schon der zweite schwere Luftfahrtunfall binnen zehn Monaten auf dem Flughafen des Tourismusortes Marina di Campo. Am 16. Juli vergangenen Jahres starben dort beim Absturz eines Privatflugzeugs der Pilot aus Bayern, seine beiden Söhne sowie zwei befreundete junge Leute.