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EL-Qualifikation: Duell zweier Welten zwischen WAC und Dortmund

Am Donnerstag wird es für den WAC spannend in der Europa League-Qualifikation.
Am Donnerstag wird es für den WAC spannend in der Europa League-Qualifikation. ©APA
30.000 Fans, eine ausverkaufte Wörthersee-Arena und der Hammer-Gegner Borussia Dortmund: Am Donnerstag wartet ab 21.05 Uhr die "schwierigste Aufgabe" auf den WAC - die dritte Qualifikationsrunde in der Europa League.
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“Solche Spieler gibt es in Österreich nicht. Wir müssen unser Fell so teuer wie möglich verkaufen”, forderte WAC-Trainer Dietmar Kühbauer von seinem Team das absolute Maximum.

“Schwierigste Aufgabe für den WAC”

“Dortmund ist eine Mannschaft, die die meiste Zeit in der Champions League für Topspiele gesorgt hat. Sportlich ist das die schwierigste Aufgabe, die ein Club wie der WAC bekommen kann, aber wirtschaftlich ist es natürlich eine super Sache”, betonte Kühbauer mit Blick auf das seit Tagen ausverkaufte Match im Wörthersee-Stadion, in dem mehr als 30.000 Zuschauer das Duell zweier Fußball-Welten erleben werden.

Auf der einen Seite der kleine Club aus der nur 25.000 Einwohner zählenden Stadtgemeinde im Lavanttal, der nur über ein einstelliges Saisonbudget verfügt. Auf der anderen Seite der achtfache deutsche Meister und Champions-League-Sieger von 1997, dessen Kader alleine mehr als 300 Millionen Euro wert ist und der unter Neo-Trainer Thomas Tuchel nach der enttäuschenden abgelaufenen Saison wieder an alte Erfolge anschließen will.

Als Außenseiter in der Europa League-Qualifikation

“Wir sind krasser Außenseiter und haben nichts zu verlieren, aber wollen uns natürlich gut präsentieren”, meinte Kühbauer angesichts der klaren Rollenverteilung. “Wir können sicher nicht mit Dortmund mitspielen, deshalb müssen wir versuchen, sehr gut zu stehen. Denn Dortmund genügen schon wenig Räume”, verwies der 44-jährige Ex-Internationale auf die individuelle Klasse von Topleuten wie Marco Reus, die Matches im Alleingang entscheiden können.

“Wir müssen deshalb nach hinten viel leisten, dürfen aber auch nach vorne nicht mutlos sein. Nur versuchen, den Ball wegzuschießen, das kann gegen so einen Gegner fatal sein. Jeder Spieler muss morgen psychisch und physisch voll auf der Höhe sein und eine Leistung bringen, die weit über dem österreichischen Niveau liegt”, erklärte Kühbauer, dass seine Mannen am Donnerstagabend “bereit sein müssen, über ihre Grenzen zu gehen”. Dass mit Mittelfeld-Abräumer Manuel Weber (Gehirnerschütterung), Innenverteidiger Daniel Drescher (Bänderriss im Knöchel) und Stürmer Philip Hellquist (Oberschenkelzerrung) gleich drei Stammspieler ausfallen, macht die Sache noch schwieriger.

Bewährungsprobe für Borussia Dortmund

Für Borussia Dortmund ist es der Beginn einer neuen Zeitrechnung, für den neuen Trainer Thomas Tuchel die erste Bewährungsprobe, für den Gegner das “Spiel der Jahres”. Gleich zum Saisonstart steht der BVB unter Erfolgszwang. Ein Scheitern in der dritten Qualifikationsrunde der Europa League gegen den Wolfsberger AC gilt aber als ausgeschlossen. Im Wissen um die hohe Erwartungshaltung verzichtete auch Tuchel vor dem Hinspiel am Donnerstagabend im Wörthersee-Stadion in Klagenfurt auf Understatement: “Wir sind der Favorit und wollen mit aller Macht in die Gruppenphase.”

Nach vier Jahren in der Champions League muss die Borussia diesmal mit der Europa League vorliebnehmen. Zudem muss der Siebente der abgelaufenen Saison als erster deutscher Bundesligist die Sommerpause beenden – zum Leidwesen von Tuchel, der sein Team lieber länger auf die neue Spielzeit vorbereitet hätte. Dennoch überwiegt bei BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke eine positive Sicht der Dinge: “Wir sind froh, dass wir nach unserer schlechten Hinrunde an diesem Wettbewerb teilnehmen dürfen. Das ist eher eine Belohnung als eine Bürde. ”

(APA/Red)

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